Ascorbinsäure im Wein

Wusstet ihr schon, dass sogar im Wein Ascorbinsäure als Antioxidationsmittel eingesetzt wird? Ascorbinsäure ersetzt einen Teil der schwefligen Säure. Auf 1 Liter Wein werden bis zu 150 mg Ascorbinsäure eingesetzt.

Das "Schwefeln" des Mostes ist eine alte Tradition. Es ist aber auch notwendig, um den Wein vor enzymatischen und nichtenzymatischen Oxidationen zu schützen. Die schweflige Säure verhindert die Entwicklung von aeroben Mikroorganismen und spielt bei der Aromabildung eine wichtige Rolle. Nachteilig ist, dass zuviel schweflige Säure für den Trinker gesundheitlich bedenklich ist. Die Menge der zugesetzten schwefligen Säure kann aber durch den Zusatz von Ascorbinsäure verringert werden.

Durch die Ascorbinsäure erfolgt die Unterbindung von nichtenzymatischen Oxidationen. Die Ascorbinsäure wird kurz vor der Flaschenabfüllung des Weines zugegeben. Sie reagiert sofort mit dem Luftsauerstoff unter Bildung von Dehydroascorbinsäure und Wasserstoffperoxid. Dies oxidiert die Reste der schwefligen Säure weiter zu Schwefelsäure bzw. Sulfat. Durch diese beiden Reaktionen werden die Farb- und Aromastoffe des Weines geschützt.


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Letzte Überarbeitung: 18. Dezember 2001, Dagmar Wiechoczek