Klebstoffe

Experimente:
Versuch: Untersuchung der Lösemittel in Lacken und Klebstoffen
Versuch: Klebstoff aus Polystyrol und Essigester


Beim Kleben verbindet man Stücke gleichen oder unterschiedlichen Materials mit einem i. a. flüssig aufgetragenen Klebstoff. Um Gegenstände miteinander zu verbinden, können sehr unterschiedliche Klebstoffe verwendet werden:

Lösemittelkleber sind Kleber, die in Wasser oder einer organischen Flüssigkeit gelöst vorliegen (-> Versuch). Bekanntestes Beispiel ist wohl UHU ®. Eine tragfähige Verbindung entsteht erst, wenn das Lösemittel verdampft ist. Die die Klebung bewirkende Masse besteht heute weitgehend aus synthetischen Polymeren wie den Polyacrylaten oder Polystyrol (-> Versuch), kann aber auch aus Stärkekleister (Amylopektin) oder chemisch veränderten Stärke- oder Cellulosemolekülen bestehen.

Kontaktkleber
Beispiel hierfür ist Pattex ®, das aus Kautschuk und organischem Lösemittel besteht. Hierzu kann man auch Wasserglas zählen, eine basische Natrium-Silicatlösung, die mit den Silicaten im Glas eine chemische Verbindung eingeht.

Schmelzkleber bestehen aus einem thermoplastischen Stoff. Erwärmt man diesen, wird er flüssig und kann zum Kleben eingesetzt werden. Erst nach dem Erkalten wird die Verbindung tragfähig. Ein bekanntes Beispiel hierzu sind die in sog. Heißklebepistolen verwendeten Schmelzkleber. Er besteht aus Polyestern, die durch dimere Fettsäuren untereinander vernetzt sind.

Reaktionskleber (z. B. UHU-plus ®) bestehen hingegen aus mehreren Komponenten, die vor dem Kleben miteinander gemischt und damit zur Reaktion gebracht werden. Dabei entstehen beispielsweise Polyurethane.
Kleber auf Epoxidharzbasis, z. B. Polyester, spielen in der Technik (Boot-, Flugzeug-, Autobau) eine große Rolle.
Ein anderer Reaktionskleber ist das Acrylnitril, das unter Einwirkung von Luft- oder Oberflächenfeuchtigkeit rasch polymerisiert (Sekundenkleber).

Natürliche Rohstoffe für Klebemittel:


Letztere spielen als Bestandteile der sog. Bioklebstoffe eine gewisse Rolle. Die dabei eingesetzten Lösemittel (Terpentinöl) haben allerdings MAK-Werte unter 100 ppm, welche technische Bauklebstoffe nicht haben dürfen.


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Letzte Überarbeitung: 23. Januar 2013, Dagmar Wiechoczek