Woher das Schwefeldioxid in der Umwelt stammt

Experimente:
Versuch: Rösten von sulfidischen Erzen
Versuch: Modellversuch zum Claus-Prozess
Versuch: Modellversuch zum Kalkwaschverfahren
Versuch: Modellversuch zur Chemisorption von Schwefeldioxid an Aktivkohle


Der Umweltschadstoff Schwefeldioxid wird hauptsächlich bei folgenden Prozessen freigesetzt:

Verbrennen von fossiler oder rezenter Biomasse
Beispiele sind Kohle (besonders von Braunkohle) und Holz. Diese Materialien enthalten biogene Schwefelverbindungen. In Kohle ist zusätzlich Eisendisulfid (Markasit, Pyrit) zu finden.

Verbrennen von Heiz- bzw. Dieselkraftstoff
Diese Öle enthalten organische Schwefelverbindungen wie Thiophen. Aus diesem Grund wird auch beim Betrieb von Dieselmotoren Schwefeldioxid emittiert.

Verbrennen von Gummi
Der Schwefelgehalt verschiedener Gummisorten variiert in weiten Grenzen. Bei Hartgummi beträgt er ca. 30 %.

Rösten von sulfidischen Erzen
Viele Schwermetallerze sind Sulfide, die vor dem Reduktionsprozess in Oxide überführt werden müssen. Das wichtigste Beispiel ist Pyrit (-> Versuch).

Oxidation der Quellgase Schwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff
Schwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff (CS2), das vulkanischen Prozessen entstammt und auch mit Kokereigasen emittiert wird, sind Quellgase und reagieren mit dem Hydroxylradikal (HO) zu Schwefeldioxid.

Vulkanismus und andere geochemische Prozesse
Bei Vulkanausbrüchen, aber auch aus Erdspalten gelangen große Mengen Schwefeldioxid in die Atmosphäre (siehe nächstes Bild).

Brodelnde Schwefelquellen des "Drive-In-Vulkans" bei Soufrière
(St. Lucia, Karibik)
(Foto: Daggi)


Verminderung der Emission von Schwefeldioxid
Zum Thema gibt es eine eigene Webseite mit einer Vielzahl von Experimenten, die die Entschwefelungsverfahren demonstrieren.
Deshalb werden hier nur die wichtigsten Verfahren aufgezählt.
Zur Reinhaltung der Luft gibt es zunächst Primärmaßnahmen, die die Emission von Schwefeldioxid von vornherein unterbinden sollen. Kommt es bei einem Prozess zur Bildung SO2-haltiger Abgase, so versucht man, durch nachgeschaltete Prozesse die Abgase zu entschwefeln (Sekundärmaßnahmen).


1 Primärmaßnahmen


2 Sekundärmaßnahmen - Entschwefelung der Abgase


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Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 19. März 2001, Dagmar Wiechoczek