Die homologe Reihe der n-Alkane

Wenn man vom Methan ausgehend die Kette in einem gesättigten Kohlenwasserstoffmolekül um jeweils eine CH2-Gruppe ("Methylen-Gruppe") verlängert, kommt man zu der homologen Reihe der n-Alkane (griech. homos = gleich; griech. logos = Stoff, Sache). Das n steht für "normal" und sagt aus, dass sich keine Seitenketten im Molekül befinden, dass sich also nur ein Kohlenstoffatom an das andere reiht.

Die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Kette kann man ab einer Kette mit 5 Kohlenstoffatomen der Namensgebung des Alkans entnehmen. Die Stammsilbe leitet sich nämlich von den griechischen bzw. lateinischen Zahlwörtern für die Kohlenstoffatomanzahl ab, an welche die Endsilbe "-an" gehängt wird. Die ersten vier Glieder der Reihe (Methan, Ethan, Propan, Butan) sind jedoch Trivialnamen, aus denen nicht direkt der Kohlenstoffgehalt abzulesen ist.

Die folgende Tabelle stellt die wichtigsten Vertreter der n-Alkane in der homologen Reihe vor.

Name Formel
(CnH2n+2)
Anzahl der Kohlenstoffatome
Methan CH4 1
Ethan C2H6 2
Propan C3H8 3
n-Butan C4H10 4
n-Pentan C5H12 5 (griech. penta)
n-Hexan C6H14 6 (griech. hexa)
n-Heptan C7H16 7 (griech. hepta)
n-Octan C8H18 8 (griech. octa)
n-Nonan C9H20 9 (griech. nona)
n-Decan C10H22 usw.
n-Undecan C11H24  
n-Dodecan C12H26  
n-Tridecan C13H28  
n-Tetradecan C14H30  
n-Pentadecan C15H32  
n-Hexadecan C16H34  
n-Heptadecan C17H36  
n-Octadecan C18H38  
n-Nonadecan C19H40  
n-Eicosan C20H42  
n-Heneicosan C21H44  
n-Docosan C22H46  
n-Tricosan C23H48  
n-Tetracosan C24H50  
n-Pentacosan C25H52  

Wenn man aus den Formeln der n-Alkane ein Wasserstoffatom entfernt, ergeben sich die einwertigen Reste. Man nennt sie auch etwas ungenau Radikale. Diese Reste werden durch die Endung "-yl" gekennzeichnet und heißen in ihrer Gesamtheit Alkylgruppen, z. B. CH3 = Methyl-, C2H5 = Ethyl- (usw.). Sie dienen zur Beschreibung von Substitutionsverbindungen der Kohlenwasserstoffe wie Methylalkohol CH3OH oder Methylchlorid CH3Cl.

Die Reihe der n-Alkane ist nicht nur in der gleichbleibenden Zunahme um jeweils eine CH2-Gruppe in der Kette homolog. Auch die physikalischen Eigenschaften wie Schmelz- und Siedepunkt verändern sich gleichmäßig mit der Kettenverlängerung. Näheres hierzu findet man auf der Webseite: Schmelz- und Siedepunkte der Alkane.


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Letzte Überarbeitung: 20. Februar 2007, Dagmar Wiechoczek