Formelschreibweisen der Kohlenwasserstoffe

In der Chemie haben sich verschiedene Schreibweisen zur Darstellung von Kohlenwasserstoffmolekülen durchgesetzt.

Am Beispiel des Butans lassen sich diese Schreibweisen und ihre Grenzen verdeutlichen.

Die einfachste Darstellungsform ist die normale Kettenschreibweise, wie sie zur Beschreibung von n-Alkanen häufig benutzt wird.

Jeder Strich steht in dieser Schreibweise für ein Bindungselektronenpaar. Diese Schreibweise findet man oft auch noch so stark vereinfacht, dass auf die Darstellung der Wasserstoffatome verzichtet wurde.

Die Grenzen dieser Darstellungsformen erkennt man bereits beim Iso-Butan.

Die rot gezeichneten Bindungen müssen länger dargestellt werden, was aber nicht der Realität entspricht, da ja alle Bindungen zwischen den Kohlenstoffatomen als gleichwertig anzusehen sind.

Bekanntlich sind die vier kovalenten Bindungen des Kohlenstoffs auf die Ecken eines Tetraeders gerichtet. In der sterischen Darstellung werden diese Bindungsverhältnisse berücksichtigt. Die aufeinanderfolgenden Kohlenstoffatome werden als "Zick-Zack-Kette" dargestellt.

Als Kurzform dieser Darstellung werden sogar oft die Bindungselektronen zum Wasserstoff weggelassen und nur das Kohlenstoffgerüst gezeichnet. Hierbei steht jeder Knick und jedes freie Ende für ein C-Atom.

Sehr beliebt in der Chemie ist letztlich auch folgende Darstellung, bei der die einzelnen Kohlenstoffatome mit ihrem gebundenen Wasserstoff als Gruppen zusammengefasst werden. Diese Darstellung ist besonders platzsparend.

Durch die Keilstrichformel ist sogar eine räumlich-perspektivische Betrachtung des Moleküls möglich, wie man am Beispiel des Ethans erkennen kann.

Hierbei bedeuten die Strichsymbole:
Eine durchgezogene Linie: Die Bindung liegt in der Papierebene
Ein Keil: Die Bindung liegt vor der Papierebene
Eine gepunktete Linie: Die Bindung liegt hinter der Papierebene.


Weitere Texte zum Thema „Kohlenwasserstoffe“


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 08. Februar 2007, Dagmar Wiechoczek