Dünnschichtchromatographie (DC)

Experimente
Versuch: Herstellung einer Dünnschichtchromatographie-Platte
Versuch: Dünnschichtchromatographie von Inhaltsstoffen in Gewürzen
Versuch: Dünnschichtchromatographie von Aminosäuren


Die Dünnschichtchromatographie (abgekürzt DC) ist eine Verteilungschromatographie. Als stationäre Phase dient feinkörniges Kieselgel oder Aluminiumoxid. Diese Masse strich man ursprünglich auf großen Glasplatten aus (-> Versuch). Das war ein Alltagsgeschäft für Chemiker. Heute nutzt man käufliche Platten mit Plastik oder Aluminium als Trägermaterial für die stationäre Phase.

Die DC funktioniert im Prinzip wie die Papierchromatographie, trennt aber schärfer. Die stationäre Phase ist resistenter gegen bestimmte Lösemittelgemische sowie gegen spezielle Nachweisreagenzien.

Bild 1: Das Bild zeigt das Chromatogramm der Farbstoffmischung eines braunen Filzstiftes auf einer selbst hergestellten DC-Platte
(Foto: Steffi)


Die DC ist eine wichtige Analysen-Methode. Mit ihr ist es möglich, eine sehr geringe Menge eines Gemischs sehr genau und schnell zu analysieren. So nutzen Lebensmittelchemiker diese Methode, um z. B. ein Gewürz-Gemisch genauer zu untersuchen (-> Versuch).

An der Auftrennung eines Aminosäuregemischs kann man das Prinzip der Trennung mit Hilfe der DC besonders gut erläutern (-> Versuch).
Die Polaritäten der verschiedenen Aminosäuren sind je nach Beschaffenheit ihres Rests verschieden. Hier sind drei Beispiele:

Wir nehmen an, dass (wie im Versuch) die hier verwendete Kieselgel-Folie polar ist, das Laufmittel unpolar. Wir erhalten folgendes Chromatogramm:

Bild 2: Chromatogramm eines Aminosäuregemischs sowie von Vergleichssubstanzen:
V (Valin), A (Alanin) und G (Glycin).
Die Anfärbung erfolgte mit Ninhydrin
(Foto: Steffi)


Weniger polare Aminosäuren (wie z. B. Valin) werden kaum an der polaren stationären Phase fixiert, sondern bleiben eher im Laufmittel gelöst und werden deshalb mit dem Laufmittelstrom weiter transportiert, während die polareren Aminosäuren (z. B. Glycin, Alanin) durch Wechselwirkung mit dem polaren Kieselgel festgehalten werden. Man erkennt am Chromatogramm: Glycin ist deutlich polarer als das Alanin und wandert deshalb nur ganz wenig. Dem Bild entnimmt man weiter, dass die Analyse-Mischung die Aminosäuren Valin und Glycin enthielt.


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Letzte Überarbeitung: 16. Juni 2004, Dagmar Wiechoczek