Die Zitronenfrucht

Experimente:
Versuch: Alkoholauszug von Zitronenschalen
Versuch: Gewinnung von Zitronenschalenöl durch Wasserdampfdestillation
Versuch: Bestimmung des pH-Wertes von Zitronensaft
Versuch: Titration von Zitronensaft
Versuch: Zitronensaft greift Zähne an
Versuch: Dünnschichtchromatographische Analyse von Zitronensaft
Versuch: Herstellung von Calciumcitrat
Versuch: Die Zitronenbatterie
Versuch: Nachweis von o-Phenylphenol in Zitronenschale


Die Römer nannten die Zitrone malum citreum, also "Apfel vom Zitronenbaum". Jedoch ist die Zitrone botanisch gesehen eine Beere. Sie ist eigentlich nur die Verpackung für die Kerne, aus denen man auf dem Fensterbrett selbst Zitronenbäumchen züchten kann. Am Besten vergleicht man die Frucht mit Hagebutten. Die Härchen im Inneren der "Hagebutte" haben sich nur mit leckerem Zitronensaft gefüllt. Zitronen werden im grünen Zustand geerntet und reifen 2 bis 3 Wochen bei 50 °C nach. Während des Nachreifens bekommt die Zitrone durch die Anreicherung carotinartiger Pigmentstoffe ihre gelbe Farbe. Zur Konservierung der Schale werden Biphenyl, 2-Phenylphenol oder Thiabendazol verwendet (Versuch).

(Foto: Daggi)


Aus der Schale lässt sich durch Auspressen, Extraktion, Destillation oder Wasserdampfdestillation Zitronenschalenöl gewinnen (-> Versuch).
Der Zitronensaft ist reich an Vitamin C und Citronensäure (-> Versuch, -> Versuch, -> Versuch). Letztere wurde bis zur Mitte dieses Jahrhunderts nach dem Verfahren von C. W. Scheele durch Fällung von Calciumcitrat aus dem Saft unreifer Zitronen gewonnen (-> Versuch).
Aufgrund seines hohen Säuregehaltes sollte man nicht zu oft frischen Zitronensaft trinken, da dieser die Zähne angreift (-> Versuch).
Wegen seines hohen Gehalts an Säuren ist Zitronensaft ein guter Elektrolyt. Wenn man zwei Elektroden aus unterschiedlichen Metallen (z. B. Kupfer und Eisen) in eine Zitrone steckt und ein Voltmeter daran anschließt, wird eine Spannung angezeigt. Man kann auf diese Weise leicht eine einfache Batterie basteln (-> Versuch).

Verwendet werden Zitronen in der Küche zum Verfeinern von Limonaden und Punsch sowie als Salatwürze. Technisch dienen sie zur Gewinnung von Citronensäure, Zitronenschalenöl, Pektin und anderen Inhaltsstoffen. Die kandierten Schalen einer besonderen Zitronenart, der Cedrat-Zitrone, werden als Citronat in manchen Backwaren verwendet. Unter Kandieren versteht man das Einlegen der zerkleinerten Zitronenschalen in geschmolzenen Zuckersirup. Die Schalenstücke werden so allmählich von Zuckerkristallen eingeschlossen und konserviert.


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Letzte Überarbeitung: 02. November 2000, Dagmar Wiechoczek