Der Begriff der Persistenz

Die Stabilität eines Stoffs in seiner Umwelt beschreibt man mit folgenden Begriffen:

leicht abbaubar - schwer abbaubar - persistent

Es geht hier um Abbau durch chemische Reaktionen, an der häufig auch Lebewesen beteiligt sind.

Die Persistenz ist die Eigenschaft eines Stoffs, gegenüber Umwelteinflüssen chemisch möglichst lange stabil zu bleiben (Umweltverfügbarkeit).

Man quantifiziert die Persistenz durch
- Halbwertszeit des Stoffs in der Umwelt
- Mittlere atmosphärische Lebensdauer.

Grundsätzlich sind alle anorganischen Stoffe persistent, denn sie können nicht abgebaut werden. Beispiele: Schwermetalle.

Dagegen sind organische Stoffe prinzipiell abbaubar, aber man muss beachten, dass die Persistenz ihrer Folgeprodukte Bestandteil ihrer Persistenz ist. Beispiele sind Pestizide wie das DDT.

Es gibt durchaus die technologisch erwünschte Persistenz. Dann spricht man von dem Qualitätsmerkmal Haltbarkeit.

Dem gegenüber steht die ökologisch unerwünschte Persistenz:
- Messbare Mengen eines Stoffs existieren weiter in einer chemisch nachweisbaren Form.
- Seine Umweltkonzentration führt zu nachteiligen Wirkungen auf die Natur.

Durch Anreicherung in der Umwelt können auch unproblematische Stoffe unerwünscht persistent werden. Beispiele sind die Weichmacher.


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Letzte Überarbeitung: 24. Juni 2002, Dagmar Wiechoczek