Was hat der Essigbaum mit Essig zu tun?

Kaum einer kennt den Sumach. Aber den Essigbaum kennt jeder. Dieser Baum mit dem lateinischen Namen Rhus typhina war eine Zeit lang eine richtige Modepflanze. Bis die Leute merkten, dass er viele unterirdische Seitentriebe entwickelt, die den Garten wie Giersch oder Stangenknöterich ("Spanischer Flieder") erobern.

Hinzu kam noch Folgendes: Alle Pflanzenteile gelten als (minder)giftig. Das gilt besonders für die Milch, die bei Verletzungen ausfließt. Wer davon probiert, kann aufgrund der Gerbstoffe und Fruchtsäuren Magenbeschwerden bekommen. Bekannt ist auch die Allergien auslösende Wirkung. Empfindliche Menschen sollen schon in der Nähe von Essigbäumen rote Flecken bekommen.

Man erkennt den Baum an seinen fiederartigen Blättern, die im Herbst prächtig rot gefärbt sind.

(Foto: Blume)


Die Samenstände bestehen aus kleinen, rötlich behaarten Nüssen. Dieser Haarpelz hat einen essigartigen Geschmack und gibt dem Gehölz seinen Namen: Essigbaum.

Der Sumach kommt aus Nordamerika. Genau genommen heißt er Hirschkolben-Sumach, weil seine behaarten Äste an Hirschgeweihe mit Bast erinnern.


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Letzte Überarbeitung: 26. September 2005, Dagmar Wiechoczek