Anfragen wegen Facharbeiten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

Facharbeiten 102
zurück        vor

501
F: Betreff: Chemilumineszenz

Guten Tag,
Ich schreibe eine Facharbeit über chemilumineszenz/Biolumineszenz. Nur leider finde ich nur sehr wenig Material zu diesem Thema. Fachliteratur hilft mir auch nicht weiter, da zu kompliziert.
Wo könnte ich leicht verständliches Material hierzu finden? Ich brauche Grundlagen, historie sowie Reaktionen, oder referate bzw facharbeiten ;)
Bitte um ANtwort!!!!!!

MFG T.


A: Das Thema ist tatsächlich nicht einfach... Hilft Ihnen Ihr Lehrer nicht? Die schreiben mir immer wieder, dass sie sich täglich für die Betreuung der von ihnen ausgegebenen Facharbeiten aufreiben! Naja...
Haben Sie unseren Server schon mal durchgesehen? Wir haben auf der Startseite einen Button zur Suche im Serverinhalt.
Ansonsten kontaktieren Sie auch einmal Prof. Tausch an der Uni Duisburg.


502
F: Betreff: Nachweis von Kupfersalzen

Hallo Herr Prof. Blume,
ich habe eine Frage bezüglich meiner Facharbeit: Undzwar brauche ich noch einen Versuch, mit dem ich nachweisen kann, dass sich in Gemüsekonserven Kupfersulfat (Kupfersalze) befindet. Am besten einen qualitativen und ein quantitativen Versuch, den man als Schüler auch durchführen kann. Ich bitte um schnelle Antwort.
Ich bedanke mich schon im voraus dafür.
Mfg ...


A: Kupfer liegt in den Gemüsedosen (falls überhaupt noch) in Form von Chlorophyllkomplexen vor (Chlorophyllin-Kupfer-Komplex; E 141). Grund: Grünung des Gemüses. Das ist typisch für Konservendosen aus Belgien oder Dänemark (gewesen?). Um es nachzuweisen, müssen Sie den Komplex erst zerstören und auch die andere Biomasse abbauen. Das geht am besten mit Veraschen und anschließender Zersetzung des Rückstands in Salpetersäure. Dann können Sie versuchen, Kupfer zu finden.
Sie können auch versuchen, durch Kochen des Gemüses mit EDTA das Kupfer aus dem Komplex herauszulösen.
Fragen Sie am besten ein (Lebensmitttel-)Chemisches Untersuchungsamt.


503
F: Betreff: Stabilität EDTA-Komplex und Cyanokomplex

Sehr geehrter Herr Professor Blum! EDTA bildet sehr stabile Komplexe mit Metallionen. Sind trotz des Chelateffektes Cyanidionen in der Lage, aus EDTA-Komplexen Cyanokomplexe zu bilden ? Und umgekehrt: EDTA führt immer zum erfolgreichen Ligandenaustausch. Gilt das auch für die sehr stabilen Cyanokomplexe?


A: Das kommt auf das Zentral-Ion und auf die realen Komplexstabilitätskonstanten an. Probieren Sie es einfach selbst mal aus!


504
F: Betreff: Ethanolbestimmung

Hallo,
Erst einmal muss ich Ihnen sagen, dass ich es toll finde, dass Sie so eine Internet-Seite eingerichtet haben. Sie ist wirklich hilfreich und es war die einzige Seite, die mir wirklich mal ein bisschen weitergeholfen hat. Ich muss nämlich eine Facharbeit anfertigen und habe dabei aber trotzdem noch einige Schwierigkeiten. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir weiterhelfen und evtl. Informationen liefern könnten. Mein Thema lautet: "Bestimmung des Ethanolgehalts in Spirituosen mittels visueller Colorimetrie. Dabei wollte ich den Alkohol mit einer Cerammoniumnitrat-Lösung nachweisen. Doch wie lässt sich dabei erstens die Rot-Färbung chemisch erklären? Und zweitens habe ich viel zu wenig Material. Hätten Sie eine Idee wie ich meine Arbeit sozusagen außer diesem Versuch erweitern kann? (muss ja 15 Seiten darüber schreiben und mir scheint es schleierhaft, was ich da denn alles schreiben könnte?!) Ich soll mich nämlich nur auf die sichtbaren Veränderungen beziehen ohne Berücksichtigung auf eine Messung mit einem Kolorimeter.


A: Zur Chemie des Cer-Alkohol-Komplexes haben wir einen Tipp des Monats. Schauen Sie auch in unsere Komplexchemie-Webseiten. Das problem einer quantitativen Alkoholbestimmung ist, dass der Komplex nicht stabil ist, Wie Sie Ihre Arbeit "aufblähen" können, weiss ich leider nicht.


505
F: Ich bin Schüler und schreibe eine Facharbeit über Wärmekissen. Ihr Tipp des Monats vom Januar 1999 über Wärmekissen hat mir dabei sehr geholfen, worüber ich mich auch einmal sehr bedanken möchte. Nur habe ich eine kleine Frage zu diesem Thema, wobei ich nirgendwo anders bisher eine Antwort darauf gefunden habe, da dieses Thema nicht sehr häufig anzutreffen ist.
Aber nun zu meinem Problem: Ich habe einen Versuch gemacht, bei dem ich 50mg Natriumacetat-Trihydrat gelöst habe und nach dem Abkühlen ausgelöst habe (Also ähnlich wie bei ihrem zweiten Versuch). Das Interessante dabei war, dass die Temperatur auf etwa 51 °C anstieg und für etwa 30 Minuten fast konstant gehalten wurde. Danach sank die Temperatur dann plötzlich relativ schnell. Nun frage ich mich, warum diese Temperatur so lange gehalten wurde.
Ich habe nur einen Erklärungsversuch, der aber wahrscheinlich nicht richtig ist:
Wenn die Kristallisation ausgelöst wird, erwärmt es sich sofort bis zum Schmelzpunkt. Das bewirkt doch eigentlich, dass noch nicht kristallisierte Ionen bei dieser Temperatur noch nicht kristallisieren bzw. das Kristallgitter zum Teil auch wieder zerstört werden könnte. Wenn dieses "Gemisch" dann abkühlt, kristallisieren so viele Ionen, bis die Schmelztemperatur wieder erreicht ist. Das würde bedeuten, dass nach und nach alle Ionen kristallisieren. Das würde dann erklären, dass die Temperatur so lange gehalten wird und wenn alles kristallisiert ist, dass die Temperatur dann plötzlich sinkt.
Meine Beobachtung könnte diese Idee unterstützen. Nach dem Auslösen war der Kristall noch sehr trüb, wobei es nach und nach etwas weniger trüb wurde. Es kann aber auch einfach sein, dass ich zu viel Wasser hinzugegeben hatte und es verdunstet ist. Und vielleicht täusche ich mich auch nur und es ist normal, dass die Wärme so lange gehalten wird bzw. dass es garnicht so konstant ist wie ich es mir vorstelle.

Ach, und ich hätte da noch eine kleine Frage: Könnten sie mir Quellen oder Bücher o.Ä. nenne, die sie für ihr Dokument verwendet haben, oder generell Quellen die sie über Wärmekissen kennen?


A: Was Sie da nun gemacht haben, kann ich nicht ins Detail nachvollziehen. Aber "geheimnissen" Sie nicht soviel hinein. Die langsame Wärmeabgabe liegt u. a. auch an der Langsamkeit der Kristallumorganisation sowie an der geringen Wärmeleitfähigkeit des Systems.

Zurück zur Startseite


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 24. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek