Anfragen wegen Facharbeiten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

Facharbeiten 70
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F: Betreff: fragen zur praktischen glasherstellung

Sehr geehrter Herr Blume,
ich muss eine Facharbeit über Glasherstellung schreiben, doch bei meinen Praktika treten immer größere Problem auf. Bei dem Versuch von ihnen bei dem Boroxid (geht auch Borsäure???) und Blei(II)oxid vermengt werden soll und dann mit anderen Stoffen zur Farbgebung vermengt werden soll treten bei mir folgende Probleme auf:
1. Die Farben sind in den kleinen Kugeln immer nur Braun aber nicht die Farbe die entstehen soll.
2. Die Glaskugeln spiegeln immer und haben silbrige Schlieren!
3. Könnten sie mir vielleicht genaue Angaben zur Menge der zu verwendenden Materialien geben (wenn möglich bitte in g) denn auf anderen Anleitungen habe ich gelesen das die Anteile (Boroxid, Bleioxid) nicht gleich groß sein sollen, außerdem kann ich nicht abschätzen wie viel von den farbspendenen Stoffen zu verwenden ist.

Da meine Versuche doch sehr wichtig sind würde ich mich um eine schnelle und detailreiche Antwort freuen. Und falls sie noch andere Versuche, die besser funktionieren haben, könnten sie mir diese auch mitschicken.
Vielen Dank schon mal im Vorraus


A: Diese Experimente gehören bei uns zum Alltagsgeschäft der Lehrerausbildung.
Mein Tipp: Halten Sie sich einfach an die Vorschriften. Nehmen Sie vor allem die Chemikalien, die angegeben sind.


342
F: Betreff: Fachliche Frage zum Kalkwaschverfahren

Ich schreibe gerade an einer Facharbeit über das Thema Rauchgasreinigung. Auf ihrer Website fand ich auch eine Formel vom Kalkwaschverfahren (CaCO3 + 2 H2SO3 -> Ca2+ + 2 HSO3¯ + H2O + CO2 ) und in dieser Formel gibt es das Reaktionsprodukt Kohlendioxid. Nun Frage ich mich was mit dem Kohlendioxid aus dem Verbrennungsprozess und dem des Kalkwaschverfahrens passiert.

Ich wäre ihnen dankbar wenn sie eine Antwort senden würden


A: Meinen Sie die Frage ernst? Naja. Vergleichen Sie einfach die Schädlichkeit von SO2 und CO2.


343
F: Sehr geehrter Prof. Blume,
ich hätte da eine Frage an Sie bzgl. der quantitativen Bestimmung der Ascorbinsäure mit Hilfe von DCPIP:
Nach den Versuchsangaben von ihnen neutralisiere ich die zu bestimmende Lsg. mit Natriumhydrogencarbonat und titriere solange bis die Farbe bestehen bleibt. Wenn Natriumhydrogencarbonat mit der Säure reagiert und sie somit neutralisiert, mit was reagiert dann DCPIP??
Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen:


A: Wofür benötigen Sie die Antwort?


F: Guten Abend,
...eine Facharbeit in Chemie. Ich habe schon mal einen Freund, der Chemie-Referendar ist diese Frage gestellt, aber er meinte nur dass er sich dazu komplett einlesen müsste um mir die Frage vollständig und richtig zu bearbeiten. Ich hoffe deshalb sie können mir evtl. weiterhelfen.


A: Ich verstehe Ihre Frage nicht!


A: Ich muss mich bei ihnen zu Beginn entschuldigen, dass ich Sie seit 2 Tagen mit dieser einen Frage konfrontiere und vielleicht auch nerve!
Nach ihrer Versuchsvorschrift:(" B Eichen der DCPIP-Lösung
Pipettiere 25 ml der Ascorbinsäurelösung in den Erlenmeyerkolben und stelle die Lösung mit Natriumhydrogencarbonat in etwa neutral ein. Anschließend titrierst du die Ascorbinsäurelösung mit DCPIP. Am Endpunkt entfärbt sich die zugegebene Lösung nicht mehr.") gebe ich zu der Ascorbinsäurelösung Natriumhydrogencarbonat bis ich mit dem pH -Papier die Neutralität beweisen kann.
Dabei reagiert Natriumhydrogencarbonat (nach meinen Überlegungen) mit der Ascorbinäure zu Kohlendioxid und Wasser, (wie z.B. HCL + Natriumhydrogencarbonat)
NaHCO3 + HCl ? NaCl + CO2 + H2O

--> somit wurde die Ascorbinsäure schon für diese Reaktion "verbraucht"

Da ich aber mit DCPIP Ascorbinsäure nachweisen kann: AscH2 + DCPIP ---> Ascox + DCPIPH2 titriere ich mit DCPIP die Lsg so lange bis sie sich nicht mehr entfärbt (d.h. Ascorbinsäure mit DCPIP vollständig reagiert hat)

Ich bin aber davon ausgegangen ,dass die in der Lösung vorhandene Ascorbinsäure schon mit Natriumhydrogencarbonat reagiert hat. Da die Lösung ja neutral (vor der Titration) ist, frage ich mich mit was DCPIP zur farblosen Leukoverbindung reagiert hat.

Ich hoffe, Sie können meinen Denkfehler aus der E-Mail filtern und mir näher erläutern.
Recht herzlichen Dank für ihre Bemühungen schon mal im Voraus.


A: Sie müssen im alkalischen Milieu arbeiten, um die deutliche blaue Farbe des DCPIP-Systems aufrechtzuerhalten. Im Sauren ist DCPIP nur hellrosa gefärbt, ein Farbumschlag ist deshalb schwer zu erkennen.
Kennen Sie unsere Webseitengruppe zur Ascorbinsäure und die zu den Farbstoffen? Da wird alles besprochen.
Mein Tipp: Lassen Sie die Finger von dieser schwierigen Bestimmungsmethode, wenn Sie die nicht 100 Mal geübt haben.


344
F: Ich muss im Rahmen meiner Maturaarbeit eine Brennstoffzelle bauen. Nach diversen, leider sehr enttäuschenden Verschen wende ich mich nun an Sie. Wir hatten aus finanziellen Gründen beschlossen bei unserer PEM Brennstoffzelle keine Platin Elektroden zu nehmen, sondern paladinisierte Nickel oder Kupferbleche (mit Löchern wie bei der Gekauften).
Es wird maximal eine Leistung von 50mV erzielt...meiner Meinung nach nichts im Vergleich zu dem, was das Experiment liefern sollte.
Muss man Platin Elektroden nehmen, oder geht auch etwas anderes?


A: Erwarten Sie nicht zuviel von Ihrem Eigenbau. Immerhin arbeiten Tausende von Wisenschaftlern an dem Problem. Bleiben Sie wie vorgeschrieben beim Platin.
Übrigens: Leistung gibt man in Energie/Zeit an - nicht als Spannung!


345
F: Betreff: Benötige dringend Hilfe bei der quantitativen Fe-Bestimmung in Gesteinen

Hallo Professor Blume,
zur Zeit bereite ich die Experimente für meine Facharbeit mit dem Thema "Manganometrische Bestimmung des Eisengehalts in Gesteinen" vor.
Leider konnte ich nichts passendes mehr für die Reduktion der Fe³ Ionen zu Fe² Ionen finden.
Vom Jones Reduktor, den ich ursprünglich herstellen und benutzen wollte, riet mir mein Chemie Kursleiter ab, da die Arbeit mit Quecksilber doch zielmlich gefährlich sein kann.
Könnten sie mir bitte andere Alternativen zur Reduktion zukommen lassen.


A: Versuchen Sie es mit Zink oder Aluminium (Eisenfrei, p.a.) / Salzsäure bei 80 °C. Ist aber recht kompliziert und erfordert längere Einwirkung (ca. 2 Stunden). Deshalb muss mit einem ventilgestützen Drucksystem gearbeitet werden.
Heute macht man diese Bestimmungen mit Atomabsorption.

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Letzte Überarbeitung: 24. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek