Vielfach ist den Schülern das Ergebnis eines Versuchs schon im Vorhinein bekannt. Der Spaß am Experimentieren kann so schnell verloren gehen. Um dies zu vermeiden, probieren die Schüler in dieser Stunde den Versuch ohne zu wissen, was am Ende dabei herauskommt (-> Versuch 10). Sie sind gezwungen, genau zu beobachten und jede Kleinigkeit aufzuschreiben.

Die Arbeitsschritte für den Versuch werden in der Klasse besprochen und in Partnerarbeit durchgeführt (-> Arbeitsblatt 5). Nachdem alle mit ihrer Arbeit fertig sind, werden die Beobachtungen zusammengetragen und Vermutungen über das Produkt abgegeben.

Was genau bei dem Prozess abgelaufen ist, stellen die Schüler am Modell nach und tragen die Ergebnisse auf dem Arbeitsblatt ein.

Vergleiche zwischen hergestellter und käuflicher Seife diskutieren die Schüler in Kleingruppen, wobei sie sich einen möglichen Produktionsweg für die industrielle Herstellung von Seife überlegen sollen. An der Tafel wird dann ein Schema entwickelt, nach welchem die Seife heutzutage produziert wird.

Gemeinsam erarbeiten die Schüler den Text zur geschichtlichen Entwicklung der Seifenproduktion. Die Abläufe der Herstellung werden noch einmal zusammengefasst und der Unterschied zwischen Kern- und Schmierseife herausgestellt.

Neben der Herstellung von Seife nach dem Carbonatverfahren, bietet sich auch die klassische Seifenherstellung mit NaOH und Kokosfett an. Hierzu werden jedoch Rückflusskühler benötigt, die leider in vielen Schulen nicht vorhanden sind.

Ebenfalls lässt sich dieses Herstellungsverfahren auch gut als Demonstrations-Versuch zeigen. Parallel zu den Schülerversuchen kann der Ansatz kochen und am Ende der Stunde mit der Seife aus dem Carbonatverfahren vergleichen werden.

Die Seife kann mit ein paar Tropfen Duftöl parfümiert und zum Erkalten in Streichholzschachteln gefüllt werden, so können die Schüler ihre eigene Seife mit nach Hause nehmen.

Arbeitsblatt 5

Molekülmodelle (z. B. von CVK)