Wenn du einen Film kaufst, fragt dich der Händler: „Wie empfindlich soll er denn sein?“ Darunter versteht er die Empfindlichkeit des Films gegenüber Licht.

Es ist ja klar: Wenn du bei Kerzenschein fotografieren willst, benötigst du einen lichtempfindlicheren Film als bei Sonnenschein.

Wenn du dir Bilder genau ansiehst (am besten mit einer Lupe), die mit unterschiedlich empfindlichen Filmen gemacht sind, stellst du fest, dass hochempfindliche Filme grobkörniger sind als unempfindliche Filme. Das kannst du auch bei Vergrößerungen besonders gut feststellen.

Die Empfindlichkeit hängt von der Dichte der Beschichtung ab. Du weißt schon, dass die lichtempfindliche Emulsion Silberbromidkristalle enthält, die in der Gelatine verteilt sind.
Man könnte meinen: Je mehr Silberbromidkristalle die Emulsion enthält, desto empfindlicher sollte der Film sein. Das ist aber nicht der Fall!
Denn zu viele Silberbromidkristalle würden zu einer Verschlechterung der Filmqualität führen, da sie sich gegenseitig abdecken könnten. Beim Entwickeln könnten sie sich berühren und so zur Verschleierung führen.
Man sorgt deshalb für größere Silberbromidkristalle. Das erreicht man durch längeres Reifenlassen des Films. Dabei haben die Kristalle mehr Zeit zum Wachsen, weshalb empfindlichere Filme auch teurer sind.
Aber die Vergrößerung der Silberbromidkristalle hat zur Folge, dass die Bilder grobkörniger werden.

Die Empfindlichkeit eines Films wird in zwei Maßsystemen angegeben: im DIN- (Deutsche Industrie-Norm) und ASA-System (American Standard Association).

DIN-Zahl	15	18	21	24	27	30	33
ASA-Wert	25	50	100	200	400	800	1600

Eine Verdopplung der Empfindlichkeit bedeutet also auf der auf der ASA-Skala eine Verdopplung des ASA-Wertes und auf der DIN-Skala eine Erhöhung des Wertes um drei Einheiten.

Heute werden beide Werte in der ISO-Norm (International Organization for Standardization) zusammengefasst.

Beispiel:
Ein ASA-Wert von 100 und ein DIN-Wert von 21 ergeben einen ISO-Wert von 100/21°.

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