Was es sonst noch so gab...
Merkwürdiges aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 2
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6 Verständnisfragen für Quereinsteiger
F: Da ich neben Mathematik auch noch Hauswirtschaft/Textiles Werken studiert habe, möchte ich gerne den Schülern durch Versuchen Licht in manche Vorgänge bringen, die z.B. tagtäglich in der Küche passieren. Deshalb bin ich auf ihre "Zitronenversuche" gestoßen, weil da sehr viel im Alltag eingebunden werden kann.
Aber- auch wenn es vielleicht banal ist, habe ich ein paar Verständnisfragen.
Worin liegt der Unterschied zwischen Zitronensaft und Citronensäure? Wie erhalte ich Citronensäure? und wie nennt man eigentlich aufgelöste Ascorbinsäure?
Was bedeutet bei den Lösungsangaben z.B. w=10%? Bedeutet das z.B. 10 %Säure auf 90% Prozent Wasser?


7 Woher die Elektronen?
F: Ich bin Schüler am Gymnasium und möchte einen Vortag über die Knopfzelle machen. Ich habe da aber noch Probleme mit dem Verständnis für die Funktionsweise.
Mich wundert z. Bsp. Was passiert mit den Elektronen?
Sie schreiben ja auf ihrer Webseite:
Reduktion: Ag2O + H2O + 2 e- -> 2 Ag + 2 OH-
Oxidation: Zn -> Zn2+ + 2 e-
Doch wie kommen die Elektronen zum Silber?
Sind es die Elektronen vom Zink?
Mit was wird ein Verbraucher betrieben, wenn er an der Batterie angeschlossen ist?(Mit welchen Elektronen?) Wofür ist die Kalilauge als Elektrolyt gut? Wann ist die Batterie verbraucht und welches Endprodukt ist dann entstanden?
Es vielleicht viele Fragen aber vielleicht können sie sich die Arbeit machen und mir die Fragen beantworten.


A: Ich finde, dass Ihnen ein wenig die chemischen und physikalischen Grundlagen für das Referat fehlen. Die El. stammen tatsächlich aus dem Zink. (Genau genommen drängen sie nur die vorhandenen Elektronen in Richtung auf die Silberelektrode, denn Elektronen wandern sehr langsam.) Sie wandern jedoch nur dann in Richtung vom Zink zum Silber, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Kalilauge ist Elektrolyt. Sie sorgt zunächst vor allem einmal für den Schluss des Stromkreises im Inneren des Elements. Sie reguliert auch das Redox-Gleichgewicht des Silbersystems, hält es also stabil, auch wenn fast alles Ag2O verbraucht ist. Die Batterie ist am Ende, wenn entweder Ag2O oder Zn verbraucht sind.


F: Vielen Dank erstmal für ihre Antwort.
Es kann sein das mir dir Grundlagen fehlen aber ich meine eher mir fehlt ein wenig das verständnis dafür.
Sie haben mir ihrer Mail mich zwar schlauer gemacht aber ich trotzdem noch unklare Dinge vor mir.
Es doch so das bei einer Batterie(Knopfzelle) chemische in elektrische Energie umgewandelt wird. Aber mit was wird zum Beispiel die Lampe die ich an die Batterie anschließe angetrieben. Sie wird eigentlich von elektronen angetrieben oder? Aber wo kommen diese Elektronen her? Sie sagten diese Elektronen wandern vom Zink zum Silber. Aber welche Elektronen Treiben dann die Lampe an?
Sie schreiben auch noch auf ihrer Webseite das Zink wenn es in einer Knopfzelle mit Hg zusammen ist, sich mit OH Ionen verbindet. Gehe ich richtig in der annahme das diese OH Ionen sich von der Kalilauge abgespalteten haben.


8 Fragen, Fragen, Fragen...
F: Ich hätte einige fragen an sie könnten sie diese fragen bitte beanworten ich wer echt dankbar. wen sie die fragen beanworten können schreiben sie mir bitte eine email zurück damit ich ihnen die fragen zusenden kan, im voraus dankeschön.


9 Phlogiston
F: Wissen Sie Herr Prof. Blume , Wo man hochreines Phlogeston beziehen kann ?
Ich benötige dies für Versuche mit Brennstoffzellen.

Herzliche Grüße ein Paläo Chemiker


10 Blaue Blume
F: Zur Zeit schreibe ich an einem Roman über einen Botaniker, der nach einer "Blauen Blume" forscht, die es aber nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht gibt. Die Rede ist von einer Lilie, die volkstümlich als die "Weiße Casablanca" bezeichnet wird. Maurice Haeberlin, mein Held der Geschichte muss beweisen, dass die sogenannte Hybride, die dann gegen Ende des Romanes auftaucht, sich durch Anreicherungen von Mineralfarbstoffen im Wurzelbereich in ihrer Blüte blaufärbte.

Meine Recherchen führten mich über das Internet zu einem Chemielehrer aus Sachsen, der mir ihre Webseite zugänglich machte. Nun habe ich mir alles zu diesem Thema angesehen und bin im Goethe´schen Sinne so wie klug als wie zuvor. Denn ihr Beispiel des "Berliner Blau" würde mich reizen, aber ich weiß nicht, wie ich das meinen Lesern in einer einfachen Sprache verständlich machen soll. Ehrlich gesagt, wäre es für meinen Stoff die genialste Lösungsvariante.

Meine Ausgangsidee zur Lösung war. Die Blume erhält Kobaltfarbstoffanreicherungen, weil sie im Gebirge von Monaco wächst. Sehe ich mir aber den rein chemischen Prozess an, wie sie die Entstehung von Farbstoffen und Eisen- Chrom und Aluminiumbeizen beschreiben, erscheint mir das sehr schwer zu verstehen.

Vielleicht haben Sie Lust, wenn es Ihre Zeit erlaubt, einmal kreativ darüber nachzudenken, wie sich auf der Grundlage des Berliner Blau-Versuches eine Chelatbildung enststehen könnte, die glaubwürdig eine einstmals weiße Lilie blau färbt und als Mutation weiterbestehen kann.
Mein hilfreicher Chemielehrer, der auch Vorsitzender der Deutschen Liliengesellschaft ist, war ein Stein zu dieser zauberhaften Lösung. Bitte lassen Sie mich jetzt nicht im Stich. Sie erhalten auch ein handsigniertes Buch, wenn es in den Hnadel kommt.

Mit vielen herzlichen Grüßen

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Letzte Überarbeitung: 09. Dezember 2007, Dagmar Wiechoczek