Was es sonst noch so gab...
Merkwürdiges aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 44
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216 Betreff: Massenspectrometrie und konzentrationberechnung
F: Hallo Herr prof. Blume,
1-Ich habe den Prinzip der GC-MS ( Gaschromatographi-Massspectrometrie nicht verstanden), Was passiert, wenn die Stoffe in Gaschromatogamm getrennt werden, und wie kann man die spektren interpretieren, was soll ich unter m/z verstehen?
2-Wie soll ich aus der gegebenen konz. eines Stoffes das Volumen, die ich brauche berechnen.
z.B.:
wie kann ich 2ml 1mM lösung von Gluthation herstellen und es in Glassvaals überführen mit diesen Konzentrationen:
1mM
100µM
10µM lösungen und jeweils 1ml?

MfG
...


A: Ihre Fragen sind sehr umfangreich. Ich gehe davon aus, dass Sie studieren. Fragen Sie bitte Ihre Dozenten nach Literatur. Auch die Herstellung einer molaren Lösung sowie das Prinzip einer Verdünnungsreihe wird Ihnen sicherlich gern erklärt werden.


217 Betreff: Seminararbeit zum Thema "Käse als hochwertiges Lebensmittel"
F: Ich bin eine Schülerin eines Ernährungswissenschaftlichen Gümnasiums und nehme Teil an einem Seminarkurs mit dem Thema "Käse als hochwertiges Lebensmittel".
Meine Aufgabe ist es, die ernährungsphysiologische Beurteilung von Hart-und Frischkäse zu machen. Mein Betreuer, ein Lebensmitteltechnologe, ist der Meinung, dass mein Thema ein langweiliges Thema wäre und ich mir deshalb etwas ausdenken sollte, dass mein Thema spannend macht. Ich habe gedacht ich versuche das Ganze an Beispielen eines Jugendlichen und eines älteren Menschen darzustellen, jedoch bin ich mir dabei nicht sicher ob das Thema dadurch an Aufmerksamkeit gewinnt. Bis jetzt habe ich alle Ihre Sachen zum Thema Käse und lese sie durch.
Ich möchte mich damit an Sie wenden und Sie darum bitten mir mögliche Anregungen zu diesem Thema zu schicken. Außerdem wäre es für uns sehr hilfreich wenn Sie uns Anleitungen zu Versuchen von Inhaltsstoffen des Käse senden könnten. Ich würde gerne meinen Lehrer mit meiner Arbeit überraschen.
Ich bedanke mich herzlichst im Vorraus.


A: Das ist zuviel verlangt. Zu dem Thema können Sie kaum Experimente machen. Damit müssten Sie ja die unterschiedliche Hochwertigkeit beschreiben. Zu den normalen Inhaltsstoffen (Fette, Proteine, Kohlenhydrate...) haben wir Experimente in der von Ihnen genannten Webseitengruppe zur Milch. Eine Analyse hinsichtlich der Vitaminzusammensetzung, der relativen Anteile der Aminosäuren oder anderer Inhaltsstoffe ist "so nebenher" nicht möglich.
Mir fällt außerdem zur auf Nahrungsmittel bezogenen Hochwertigkeit von Käse auch nicht viel Experimentelles ein. Man kann - wie zum Beispiel die Chinesen - sehr gut völlig darauf verzichten! Wenn Sie noch an den hohen Fettgehalt oder an den Cholesteringehalt denken... Oder an Konservierungsstoffe des Emmenthaler Käses wie Nitrit, oder an Stoffe mit allergenem Potential, die Edelschimmelpilze im Käse hinterlassen...
Kann es sein, dass Ihr Lebensmitteltechnologe als Quereinsteiger keine rechten Vorstellungen davon hat, was man im Unterricht machen kann?


218 Daniel Düsentrieb?
F: Beschäftigen tut mich seit längerem die Wirkungsweise von Stabilisatoren auf die Ascorbinsäure bzw den Ascorbinsäuregehalt einer Kartoffelknolle.
Bisher wurden Stabilisatoren wie Metaphosphorsäure und Oxalsäure verwendet. Doch wie wirken diese Stabilisatoren außer das sie den pH wert herabsetzten und dadurch den Zerfall verhindern.

Meine Experimente laufen demnächst an. Werde verschieden Stabilistoren prüfen u.a. auch die E-Lebensmittelstabilisatoren:

Magnesiummonophosphat
Zinnchlorid
Cacliumsulfat
und die oben genannten

Mal sehen ob die Industrie profitieren wird.

Kann man die Wirkungsweise von Stabilisatoren verallgemeinern?
Hygroskopisch, sauer, leicht oxidierbar...

Die Literartur ist rar, sowohl die HU-Bibliothek in Berlin, Erwin-Schrödinger-Zentrum als auch die Zentralbibliothek weisen unter dem Suchbegriffen: Stabilistore(n) keine Treffer auf. Auch ihre Literatur zum Thema Ascorbinsäure habe ich durchsucht.
(Wo findet man ihre Beiträge in den Zeitschriften denn noch?)

Es wäre sehr hilfreich, wenn sie auf diese Frage kurz antworten könnten, zumal sie sehr engagiert beim Thema Ascorbinsäure sind.

Vielen Dank

P.S. Hab sie vor kurzem im Berliner-Radio (fritz) gehört


A: Wofür benötigen Sie das Ganze? Ihre Auswahl an Versuchssubstanzen erscheint mir etwas willkürlich. Dass man Oxalsäure als Stabilisator benutzt, ist mir neu, denn Oxalsäure gilt als giftig. Auf jeden Fall wirken Säuren stabilisierend. Allerdings ist auch die Ascorbinsäure selbst sauer.


219 From: Pia
F: hallo ich bin auf der webseite auf die hieroglyphen aufmerksamgeworden.wollte mal anfragen, ob sie vielleicht für mich den namen kerstin in der schrift entwerfen könnten?


A: Gute Idee, damit könnten wir viel Geld machen. Spaß beiseite: Die Hieros haben wir ins Netz gesetzt, damit Sie sich selbst bedienen!


F: Danke für die schnelle antwort. Das Problem ist nur, wie soll ich das selber machen, damit es gut aussieht? Das soll einer Tattoovorlage dienen...


A: Wollen Sie eine Mumie beeindrucken? Gut. Hier ist meine rasch entworfene Vorlage (grün eingerahmt).

Ich hoffe, dass ich mich nicht verschrieben habe. Das e gibt es im Altägyptischen nicht. Das Zeichen für "Frau" müssen Sie noch auf die gleiche Höhe bringen. (Das bedeutet der Pfeil, den Sie weglassen müssen, weil der nicht zu den Hieros gehört!)
Zur genauen Zeichnung der Zeichen schauen Sie in meine Webseite!


F: hallo,vielen herzlichen dank!!!


220 Selbstbewusstes um die Kartoffeln
F: Hallo,
Bin Schüler der eines naturwissenschaftlich orientierten Gymnasium in Berlin.

Ich untersuche grade, ob verschiedene Kartoffeltypen,also mehlige, festkochende und vorwiegend festkochende Kartoffeln einen gleichen oder einen unterschiedlichen Vitamin C Gehalt aufweisen. Dieser Sachverhalt findet in der Literatur noch keine Erwähnung und wär von Interesse für jeden Haushalt.

Am 1.Tag hab ich mit Indophenol DCPIP titriert und auch bei geringen Mengen (4 mg) erfolgte eine rosa Färbung.

TOP Nachweis
Am 2 Tag hab ich mit Eisen (III) Lösung und Kaliumthiocynat titreirt, die bei der Vorprobe braune-rote Färbung traf nicht ein. Statt desses zeigte sich eine grüne Färbung in der Vorlage, wahrscheilich wegen der Zugabe von Oxalsäure als Antioxidationsmittel für die A-Säure. Der Farbumschlag war somit nicht deutlich zu erkennen. (Flop) Beim Weglassen der Oxalsäure war überhaupt keine A-Säure mehr vorhanden, da sie komplett durch Luftsauerstoff oxidiert wurde.(FLOP)
Fazit: Ein Nachweis der für kleine Mengen (4mg) von Ascorbinsäure nicht empflindlich genug reagiert! - sollte man die Oxalsäure durch Ethansäure oder Metaphosphorsäure ersetzten oder redzuzieren die Substanzen alle Eisen(III)-Ionen zu Eisen(II)?

Am 3 Tag hab ich die iodometrische Bestimmung durchgeführt.
Es zeigte sich beim ersten Tropfen(!) ein Blaufärbung. Daher benutzte ich kleine Pipetten 0,1ml für die Titration, aber auch keine zufriedenstellenfen Ergebnisse bei geringen Mengen von Vitamin C, die zum Beispiel beim Kochen von Kartoffeln im Kochwasser nachzuweisen wären.
FLOP! -

Insgesamt 18 Stunden im Labor.
Aber was raten sie mir für die nächsten Versuche? Sollte ich in HU Berlin im Assistenz bitten? Aber was würden sie mir empfehlen für Nachweise wenn ich mit meiner "Biografie" bei ihnen in der Uni Bielefeld auftauchen würde?

Wäre auch dankbar für Verbesserungvorschläge im Rahmen meiner Möglichkeiten.
Ich möchte sie zum Schluss noch bitten meine E-Mail nicht ins Internet zu stellen, da ich Ideenklau befürchte.

Vielleicht könnten sie ihre Angaben im Internet ergänzen: Iodometrische Bestimmung und Eisen(III) Lösung wurden demnach für kleine Mengen (4mg pro 100g) nicht erfolgreich erprobt.

Danke für ihr Interesse und ihre Zeit

Grüße aus Berlin


A: Guten Tag,
gleich zu Ihrem Satz: "Ich möchte sie zum Schluss noch bitten meine E-Mail nicht ins Internet zu stellen, da ich Ideenklau befürchte." Ich weiß nicht, ob das, was Sie da vorhaben, wirklich jemanden wirklich interessiert. Wahrscheinlich hängt der Vitamin-Gehalt mehr von den Lagerungsbedingungen ab.

Zur Überprüfung der Bestimmungsmethoden gibt man eine bestimmte Menge an AscH2 zu der Probe und versucht, die wiederzufinden ("Blindprobe"). Wenn nicht, haben Sie Fehler gemacht oder Ihre Methode funktioniert nicht. Z. B. ist die Methode mit DCPIP höchst störanfällig, und ich warne davor in unserer Webseitengruppe zur Chemie der Ascorbinsäure. Vor allem Laien wie Sie haben damit Probleme. Auch können Ihre Chemikalien vergammelt sein. Deshalb muss insbesondere die DCPIP-Lösung vorher geeicht werden.

Zu Ihren weiteren Fragen: "Aber was raten sie mir für die nächsten Versuche? Sollte ich in HU Berlin im Assistenz bitten? Aber was würden sie mir empfehlen für Nachweise wenn ich mit meiner "Biografie" bei ihnen in der Uni Bielefeld auftauchen würde?".

Warum sollten Sie nicht die HU-Leute fragen? Die werden sich freuen, Ihnen assistieren zu dürfen. Den zweiten Satz mit Ihrer "Biografie" verstehe ich allerdings nicht.

Und hierzu: "Vielleicht könnten sie ihre Angaben im Internet ergänzen: Iodometrische Bestimmung und Eisen(III) Lösung wurden demnach für kleine Mengen (4mg pro 100g) nicht erfolgreich erprobt."

Das klingt wie alles in Ihrer Mail ziemlich überheblich: Woher wissen Sie das? Nur weil es bei Ihnen nicht geklappt hat?

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Letzte Überarbeitung: 19. Februar 2008, Dagmar Wiechoczek