Kurze Fragen - Kurze Antworten
Aus dem E-Mail-Korb von Professor Blume

E-Mail-Gruppe 32
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F: hallo ich hab in der schule ein problem und zwar hat mir meine lehrerin das mit den alkanen alkienen und alkänen nicht so got erklärt könt ihr mir helfen???


A: Was möchtest du genau wissen?


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F: Seit ein paar Tagen setze ich mich mit dem Thema der Entkalkung meines Kaffeeautomaten auseinander. Nach Herstellerangaben kann dieser nur mit einem zitronensäurehaltigen Entkalker entkalkt werden(Essig beschädigt die Dichtung). Herausgefunden habe ich bis jetzt leider nur meinen Härtegrad (ca. 10 dH), also 70 mg Ca in einem Liter Wasser. Auf ihrer Homepage konnte ich nachlesen, dass man zum Lösen von einem Gramm Ca ungefähr 5 Gramm Zitronensäure benötigt.
Die Wartung des Automaten muss nach dem Durchlauf von 200 Liter Wasser erfolgen. Es fließen also 14 Gramm Kalk an meinen Heizstäben vorbei. Theoretisch bräuchte ich 70 ml meines 50%igen Zitronensäurekonzentrats um die gesamte Menge an Kalk zu lösen. Nun meine Fragen: Wie viel Kalk setzt sich wirklich beim Heizvorgang ab? Ändert sich die Wirkung meines Konzentrats wenn ich es mit 0,93 Liter Wasser verdünne. Wie wirkt sich Maleinsäure und Ascorbinsäure auf den Entkalkungsprozess aus (Sind beide zu 1 Prozent in dem Konzentrat vorhanden) Haben sie vielleicht Versuche in dieser Richtung unternommen?


A: Ich habe leider keine Zeit, Ihre Rechnungen nachzuprüfen. Sie werden schon stimmen. Ich mache das Entkalken nach der Methode Pi-mal-Daumen. Übrigens nehme ich keine Zitronensäure, da sich beim Erhitzen schwerlösliches Ca-Citrat bildet, was die Kaffeemaschine erst recht verstopft. Bei Ascorbinsäure entsteht sogar schwerlösliches Ca-Oxalat. Ich nehme 1:10 verdünnte Ameisensäure. Man muss beim Erhitzen aber unter der Abzugshaube arbeiten.


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F: Ich arbeite gerade an einer wichtigen Arbeit für meinen Chemie-LK im Bereich der Manganometrie. Jedoch fehlen mir noch Informationen zu praktischen Anwendungsgebieten dieses Analyseverfahrens. Da mir ihre renommierte Homepage empfohlen wurde, hoffe ich, dass sie Zeit finden mir bei diesem Problem weiterzuhelfen. Auch weitere Informationen zum Thema Manganometrie wären sehr hilfreich.


A: Obwohl die Manganometrie nicht mehr allzu häufig angewendet wird, hier einige wichtige Anwendungen:
1. Bestimmung von Eisen(II) bei der Stahl-Analyse (Oxidation zu Eisen(III))
2. Bestimmung von Mangan als störendes Stahlbegleitmetall (Mn wird zu Mn(IV) oxidiert, mit Oxalat reduziert, nicht verbrauchtes Oxalat mit KMnO4 zurücktitriert)
3.  Bestimmung von Ca2+ durch Resttitration des überschüssigen freien Oxalats nach Abtrennen des gebildeten Ca-oxalats
4.  Bestimmung von Wasserstoffperoxid (gibt in saurem Milieu mit KMnO4 O2)
5. Bestimmung von Nitrit (Oxidation zu Nitrat)
6. Bestimmung des CSB/COD (chemischer Sauerstoffbedarf von Wasser) durch Titration mit Lösungen von Kaliumpermanganat. Dabei werden alle oxidierbaren Stoffe erfaßt.


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F: Ich habe Ihre Seite zum verkupfern gefunden: /dc2/echemie/vercuv.htm funktioniert das genauso mit dem Verchromen ? Oder muss man dafür besonderes beachten ? Kann ich kleinere Sachen selbst verchromen, wenn ich verchromte Sachen vom Schrottplatz als Anode verwende oder ist die Schicht zu dünn dafür? Wo bekommt man denn Chrom ? Ich glaube das ist ziemlich teuer oder ? Braucht man dafür eine spezielle Lösung oder tut's Salzwasser auch ? Wäre toll, wenn Sie mir antworten würden.


A: Leider gibt es keinen einfachen Versuch, um zu verchromen. Sie arbeiten mit höchst toxischen sowie aggressiven Substanzen (Chrom(VI)-oxid, ziemlich hochkonzentrierte Schwefelsäure und toxische Glanzbildner sowie Detergentien), dazu bei hohen Temperaturen. Die Metalle müssen außerdem speziell vorbereitet werden, zum Beispiel erst verkupfert werden. Im allgemeinen erhalten Sie außerdem als Laie nur graue Chromabscheidungen und keine glänzenden Schichten. Deshalb haben wir keinen Versuch dazu in unserem Web-Angebot.


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F: Ich lese gerade sehr interessiert und begeistert auf Ihrer Web-Seite, bin jedoch auf der Seite über Elektrolyse von Wasser mit einfachen Mitteln ein wenig (?!) erschrocken. Die Begründung, warum man keinen Wechselstrom aus der Steckdose anlegen sollte scheint mir ein wenig untertrieben, denn bis eine zündfähige Menge Knallgas entstanden ist, hat sich der Laborant voraussichtlich mittels Stromschlag umgebracht. Vielleicht sollten Sie hier ein wenig nachbessern... Ansonsten vielen Dank für die wirklich tollen Beiträge!


A: Das müssen Sie mir erklären! Wie kann man beim Umlegen eines Stromschalters einen Stromschlag bekommen? Das mache ich täglich... Aber nun einmal Spaß beiseite: Dieser Versuch ist tatsächlich (entsprechend kommentiert) veröffentlicht worden:
Bader,H. J./Dlabal,M./Flintjer,B.: Elektrolyse mit Wechselstrom ? CHEMKON 3 (1995), 111-112.
Die Funken und Verbrennungserscheinigungen machen sich beim Abzapfen der elektrischen Energie aus dem Haushaltsnetz tatsächlich sofort bemerkbar.

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Letzte Überarbeitung: 10. Januar 2008, Dagmar Wiechoczek