Versuch: Tiefkühlen von Gummi
Schülerversuch; 10 min.
Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.
Grundlagen
Gummi ist erstaunlich reißfest. Es wird sogar noch fester (zumindest in Grenzen),
wenn man an ihm zieht, da sich dann die Moleküle des Gummis ausrichten und
van der Waals-Wechselwirkungen untereinander mehr zum Tragen kommen können.
In flüssigem Stickstoff (-196 °C) dagegen wird Gummi glasartig spröde und kann leicht
zerbrochen werden. Grund ist, dass die Moleküle unter der Belastung nun nicht mehr
ausweichen können, da sie im wahrsten Sinne des Wortes "eingefroren" sind. Gummi
verhält sich nun wie festes Glas.
Geräte und Material
Gummischlauch (roter Laborschlauch), flüssiger Stickstoff, Becherglas (2 l)
mit Abdeckung (z. B. passend zurecht geschnittene Pappe), Tiegelzange, Hammer, Handschuhe.
Durchführung (Schutzbrille!)
Man versucht zunächst, ein ca. 30 cm langes Stück Laborschlauch zu zerreißen.
Dann taucht man das Stück in flüssigen Stickstoff, den man zuvor in das Becherglas
gegossen hat. Abdecken, da sonst zu viel Stickstoff entweicht. Nach ein bis zwei
Minuten nimmt man das Gummi heraus und zieht erneut. Es zerbricht nun.
Man sollte auch mit einem Hammer darauf schlagen.
Sicherheitshinweise
Achtung: Wegen herumfliegender Splitter müssen auch die Zuschauer unbedingt eine
Schutzbrille tragen!
Vorsicht mit flüssigem Stickstoff. Keinen Finger hineintauchen.