4 Unterrichtsvoraussetzungen

Die Unterrichtseinheit zum Thema "Elektrochemische Energiequellen im praktischen Sachunterricht" wurde in einer vierten Klasse einer Grundschule durchgeführt.
16 einzelne Dörfer stellen das Einzugsgebiet dieser Grundschule. Das Einzugsgebiet ist somit sehr groß, aber nur schwach besiedelt und ländlich.

Die Klasse 4c ist eine von drei vierten Klassen dieser Grundschule. Von den insgesamt 24 Schülern der Klasse sind zehn Mädchen und vierzehn Jungen. Die Klasse ist mir von einer zweitägigen Hospitation vor den Sommerferien bekannt.

Der Klassenraum der Klasse 4c ist sehr groß und mit einer durchgehenden Fensterfront versehen, was ihn sehr hell und freundlich wirken lässt. Das Zimmer ist mit Teppichboden, vielen Regalen, Schränken und einem Waschbecken ausgestattet. In den Regalen und Schränken besteht viel Stauraum für Materialien der Schüler. Hier sind sowohl Schreib-, Zeichen- und Bastelutensilien als auch Materialien von vergangenen Unterrichtseinheiten im Sachunterricht, wie etwa eine Ausstellung zum Thema Meer oder eine Sammlung zum Thema Wald, zu finden. Zusätzlich enthalten die Regale viele Bücher der Klasse. Allerdings sind hierbei keine Werke zu naturwissenschaftlichen Themen zu finden.
Zusätzlich verfügt der Raum über eine Computerecke. Hier sind zwei Computer mit Internetanschluss und einem Drucker zu finden.
Die Schüler verfügen über eine Sachunterrichtsmappe. Da diese Unterrichtseinheit am Anfang des Schuljahres durchgeführt wurde, stellten meine Arbeitsblätter die ersten Materialien dieser Sachunterrichtsmappe.
Die Kinder saßen zur Zeit meiner Hospitation vor Beginn der Unterrichtseinheit an Zweiertischen, die in drei Reihen hintereinander standen. Für die Durchführung meiner Unterrichtseinheit wurden die Tische zu Gruppentischen mit je vier Plätzen zusammengefasst, um in Gruppen experimentieren zu können.
Insgesamt waren die äußeren Bedingungen für das Durchführen von Experimenten auf Grund der Größe und Helligkeit des Klassenraumes, das Vorhandensein eines Waschbeckens und Ablagemöglichkeiten auf der Fensterbank und Einzeltischen zufriedenstellend.
Die Situation der Lerngruppe erwies sich während der vorherigen Hospitation und während der Unterrichtseinheit als äußerst vielschichtig.
Bei den einzelnen Schülern besteht ein starkes Leistungsgefälle, was Mitarbeit, Vorkenntnisse, Eigeninitiative, Selbstständigkeit, soziale Kompetenz, Genauigkeit und Geschwindigkeit im Unterricht betrifft, welches in anderen Klassen in diesem Maße nicht anzutreffen ist. In diesem Zusammenhang sind einige Schüler zu nennen, die besonders auffielen.
Ein Mädchen ist Klassenbeste. Sie weist in ausnahmslos alle Fächern sehr gute Leistungen auf. Während der Unterrichtseinheit bestach sie durch ihre guten Vorkenntnisse und ihr großes Interesse, was sich darin äußerte, dass sie sich auch außerhalb des Unterrichtes viel mit der Thematik beschäftigte.
Eine andere Schülerin berichtete, dass sie zu Hause mit ihren älteren Geschwistern oft Versuche durchführt. Auch bei den Versuchen im Unterricht erwies sie sich im Umgang mit Versuchsmaterialien als sehr geschickt.
Drei Jungen der Klasse geraten nicht nur in den Pausen, sondern auch während des Unterrichtes ständig aneinander. Alle zeigen eine relativ hohe "Prügelbereitschaft". Dies hat zur Folge, dass sie in keiner Unterrichtsstunde in Gruppen zusammenarbeiten dürfen und ein Junge ursprünglich seinen Platz direkt vor dem Lehrerpult hat. Durch ihre ständigen Konflikte sind sie oft vom Unterrichtsgeschehen abgelenkt, was sich auch in ihren schulischen Leistungen widerspiegelt.
Dennoch sind alle Schüler äußerst liebenswürdig und sympathisch.
Auch die Altersspanne in der Klasse ist sehr groß. Die Schüler sind zwischen neun und zwölf Jahren alt.
Trotz der Vielschichtigkeit der Schülerpersönlichkeiten und der extremen Leistungsunterschiede in den meisten Fächern, standen ausnahmslos alle Schüler dem Thema "Elektrochemische Energiequellen" von Anfang an sehr aufgeschlossen und interessiert gegenüber. Auch Schüler, die von anderen Schülern und Lehrern als leistungsschwach eingeschätzt wurden, erwiesen sich bei dieser Unterrichtseinheit als sehr motiviert und bewiesen in ihren Kommentaren recht gute Vorkenntnisse.
Der Ausländeranteil der Klasse 4c ist äußert gering. Alle Schüler weisen perfekte Deutschkenntnisse auf, so dass sich beim Verstehen von Arbeitsaufträgen keine Schwierigkeiten ergaben.


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Letzte Überarbeitung: 20. Dezember 2004, Dagmar Wiechoczek