3.3 Die dritte Unterrichtsstunde: Nützliche Kenntnisse über das Hühnerei

Überblick
Die Schüler sollen nützliche Tipps zum Thema "Ei" für den Alltag bekommen, die sie schnell und einfach anwenden können. Dazu gehört, woran man ein frisches Ei erkennen kann, dass man problemlos verzehren kann, und welche Merkmale ein "schlechtes" Ei aufweist. Auch ist es gut zu wissen, ob ein Ei, dass man zum Frühstück essen möchte, tatsächlich gekocht ist. Diese Fertigkeiten sollen in dieser Stunde erlernt werden.

Lernziele
Die Kinder sollen

Inhaltlicher Aufbau
Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Fertigkeiten, die man im Alltag gut gebrauchen und verwenden kann.

Motivation
Die Kinder können ihren Eltern stolz das Ergebnis und das Fachwissen präsentieren, da diese kleinen Versuche problemlos zu Hause durchzuführen sind. Es kann als eine Art Zaubertrick behandelt werden, weil man voraussagen kann, ohne das Ei zu zerbrechen, in welchem Zustand es sich befindet.

Unterrichtsform
Da es sich wieder um Versuche handelt, wird die Klasse in die bestehenden Gruppen eingeteilt; der Versuch "Das tanzende Ei" kann jedoch von jedem Kind einzeln durchgeführt werden.

Lückenfüller
Für die Kinder, die schnell mit dem Ausfüllen des Arbeitsblattes "Der Eiertanz" fertig sind, wird das Arbeitsblatt "Ei-Geschichte Teil 1" ausgeteilt. Die Anderen bekommen ihn als Hausaufgabe gestellt.

Medieneinsatz
Arbeitsblatt "Der Eiertanz", Arbeitsblatt "Beobachtung & Erklärung zu "Der Eiertanz", je ein gekochtes und ein rohes Ei pro Gruppe, Arbeitsblatt "Das schwimmende Ei", Arbeitsblatt "Beobachtung & Erklärung "Das schwimmende Ei", für jede Gruppe entweder ein frisches oder mindestens vier Wochen altes Ei, ein großes Becherglas pro Gruppe, Wasser, Arbeitsblatt "Ei-Geschichte Teil 1".

Verlaufsplan

Zeit Erwartetes Schülerverhalten Geplantes Lehrerverhalten Didaktischer Kommentar
5 Minuten Zusammensetzen in Gruppen, Betrachten und Anfassen des eingelegten Eies Nach Veränderungen fragen, Antworten sammeln Die Kinder lernen, dass die Kalkschale vom Essig aufgelöst wird
10 Minuten Durchführung des Versuchs "Das tanzende Ei", d. h. die Kinder drehen das Ei und stoppen es mit der Hand Vermutungen sammeln, welches das rohe und welches das gekochte Ei ist, Auflösen und erklären Die Kinder lernen das Prinzip der Trägheit der Masse. Sie können feststellen, ob ein Ei roh oder gekocht ist
10 Minuten Beobachtung aufschreiben, passende Erklärung einkleben Hilfe beim Formulieren der Beobachtungen Die Kinder lernen, Beobachtungen in Worte zu fassen
15 Minuten Versuch "Das schwimmende Ei" durchführen, also das bereitgestellte Ei in ein Glas mit Wasser legen, Vermutungen anstellen, welches Ei frisch und welches alt ist, Vermutung erklären Versuch "Das schwimmende Ei" vorbereiten, dazu jeder Gruppe entweder ein frisches oder mind. drei Wochen altes Ei austeilen, Richtige Vermutung bestätigen und erklären Die Kinder lernen, Hypothesen zu formulieren und zu begründen. Sie können feststellen, ob das Ei frisch oder alt ist.
5 Minuten Aufräumen Hausaufgabe verteilen: Arbeitsblatt "Beobachtung & Erklärung zu "Das schwimmende Ei" ausfüllen und passende Erklärung hineinkleben; Arbeitsblatt "Ei-Geschichte Teil 1" bearbeiten  

Tatsächlicher Stundenverlauf
Die Kinder waren sehr gespannt auf das Ergebnis des in Essig eingelegten Eis, also wurden die ersten fünf Minuten mit dem Betrachten verbracht. Da sich die Schale aber noch nicht vollständig aufgelöst hatte, wurden die Gläser noch einen Tag stehengelassen.

Für den nächsten Versuch wurden zwei Eier hervorgeholt, wovon eins gekocht, dass andere aber roh war. Einige Kinder durften nach vorn kommen und ihre Vermutungen äußern, doch sicher waren sie sich nicht. Nach dem Austeilen des Arbeitsblattes "Der Eiertanz" sollten die Kinder nun in ihren Gruppen den Versuch ausprobieren. Dazu wurden jeweils ein rohes und ein gekochtes Ei an jedem Tisch bereitgestellt. Als alle Kinder die Eier gedreht und gestoppt hatten, wurden die Unterschiede zwischen den beiden Eiern von den Schülern aufgedeckt, dass sich nämlich ein Ei nach dem Stoppen weiterdreht. Nach der Frage, ob das Ei, das sich weiterdreht, roh oder gekocht sei, und den anschließenden Äußerungen der Kinder wurde das Phänomen aufgeklärt. Hierbei wurde der Vergleich mit einem bremsenden Auto und den Insassen hinzugezogen. Das Auto, im übertragenen Sinne die Eierschale, wird gebremst. Die Fahrgäste im Auto, also das Eigelb, bewegen sich nach dem Bremsen allerdings noch etwas weiter. Deutlicher wurde es aber, als das rohe Ei auf einen Teller aufgeschlagen wurde. Bewegte man nun den Teller kreisförmig und stoppte ihn dann, verharrte das Ei darauf erst kurze Zeit später. Mit diesem Wissen sollten es die Kinder noch einmal mit ihren Eiern am Tisch ausprobieren. Nach dem Einteilen der Eier in rohe und gekochte, wurde das Ergebnis natürlich noch überprüft. Alle Eier wurden richtig vorausgesehen. Der Vorschlag, diesen Trick den Eltern vorzuführen, wurde, wie in der nächsten Stunde zu beobachten war, sehr gut angenommen.

Auch den nächsten Versuch kann man gut zu Hause vorführen. Diesmal wurde ein Ei an jede Gruppe verteilt. Zwei Gruppen erhielten ein frisches Ei, während die restlichen Gruppen vier Wochen alte Eier bekamen. Diese sollten in ein Becherglas gelegt und dieses wiederum mit Wasser aufgefüllt werden. Bei einigen Gruppen lag das Ei am Boden, bei den anderen schwamm es jedoch etwa in der Mitte des Glases. In der Zwischenzeit wurde das Arbeitsblatt "Das schwimmende Ei" ausgeteilt. Es wurde gesagt, dass einige Eier frisch und einige älter waren. Jetzt durfte vermutet werden, welches Ei denn nun wie alt war. Die richtige Antwort, dass das ältere Ei schwimmt, wurde anhand der größer werdenden Luftblase erklärt. Für die Kinder wurde dies mit Hilfe von Schwimmflügeln erläutert. Die Luft in den Kammern hält die Flügel und somit den Nichtschwimmer über Wasser. Als Hausaufgabe wurde das Arbeitsblatt "Beobachtung und Erklärung zu "Das schwimmende Ei" verteilt, in dem die Beobachtung dieses Versuchs aufgeschrieben und die richtige Erklärung eingeklebt werden sollte.


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 17. August 2004, Dagmar Wiechoczek