5.1 Didaktische Vorüberlegungen

5.1.1 Schülerexperimente

Alle ausgewählten Versuche werden als Schülerexperiment dargeboten. Diese Form des Unterrichts ermöglicht die größtmögliche Selbständigkeit und Eigenaktivität des Schülers.

Nur durch eigenes Experimentieren entwickelt er die technischen Handfertigkeiten und grundlegende Denkverfahren dieser naturwissenschaftlichen Arbeitsmethode. Des Weiteren wird durch die handelnde Auseinandersetzung mit den Versuchen eine engere Verbindung zum Thema hergestellt. Der Schüler ist emotional betroffen (er ist stolz und glücklich), wenn er einen Versuch erfolgreich und ohne Hilfe des Lehrers durchgeführt hat. Auch entwicklungspsychologisch betrachtet kommen Schülerexperimente dem natürlichen Forschungs- und Bewegungsdrang entgegen und können dadurch die Entstehung von Kompensierungsverhalten, wie beispielsweise das bekannte "Stuhlrutschen", verhindern (vgl. Kapitel 4.3.1).

Neurobiologisch gesehen liegt der Vorteil bei Schülerexperimenten in der Beanspruchung vieler Sinne. Die Kinder kommunizieren miteinander beim Experimentieren, handeln und beobachten. Dadurch prägen sich einzelne Vorgänge besser im Gehirn ein und bleiben auch länger erinnerbar.


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Letzte Überarbeitung: 09. März 2004, Eva Nölting