Es ist allseits bekannt, dass schulische Lehrinhalte möglichst aus der Lebenswirklichkeit des Kindes stammen sollen, damit sie für die Schüler eine subjektive Bedeutung haben.
Das Hühnerei als "Lerngegenstand" stammt aus dem Alltag des Kindes und ist daher jedem Schüler bekannt. Schließlich werden in der Bundesrepublik Deutschland jährlich etwa 18 Milliarden Eier benötigt [1].

Hühnereier begegnen den Kindern im täglichen Leben und bieten ihnen eine Reihe interessanter Naturphänomene. So entdecken Kinder beispielsweise beim Kuchenbacken, wie aus einer kleinen Menge Eiklar ein großer Berg Eischnee anwachsen kann. Auch beim Braten eines Spiegeleies werden die Kinder mit einem Phänomen konfrontiert. Hier erkennen sie, dass flüssiges Eiklar und Eigelb beim Erhitzen fest werden. Außerdem verändert sich die Farbe des Eiklars.
All diese Vorgänge wecken das Interesse des Kindes und lassen bei ihm Fragen entstehen.
Bekannt ist die scherzhafte Frage, die früher viele Leute bewegt hat: "Was war zuerst da - die Henne oder das Ei?"

Nicht immer sind Eltern in der Lage oder willens, ihren Kindern komplizierte Sachverhalte auf verständliche Weise zu erklären, weil ihnen eventuell die Fähigkeit zur didaktischen Reduktion fehlt.
Hier setzt jedoch die Schule an, die den Schülern auf eine verständliche aber dennoch wissenschaftlich korrekte Weise dabei helfen soll, deren Lebenswirklichkeit zu erschließen.
Eine Möglichkeit zur Erschließung der Lebenswirklichkeit geht in dieser Unterrichtseinheit über das persönliche Experimentieren. Durch Experimente mit dem Hühnerei werden den Schüler bekannte und unbekannte Naturphänomene verdeutlicht. Darauf soll an anderer Stelle jedoch noch genauer eingegangen werden.

Das Hühnerei als Unterrichtsgegenstand wird in dieser Unterrichtseinheit aber auch von der biologischen Seite betrachtet, indem die Lebensweise des Huhns (und natürlich des Hahns) und die Entwicklung eines Kükens behandelt werden. Damit wird den Schülern ein ganzheitlicher Zugang zum Thema geboten.
Aktuelle Bezüge zum Thema "Versuche rund ums Huhn und Hühnerei" bieten sich auch durch das Osterfest oder Berichte aus den Medien über Salmonellen, Geflügelpest sowie die artgerechte Haltung von Legehennen.