6 Überblick über die Unterrichtseinheit "Feuer"

In der ersten Doppelstunde wird grundlegend besprochen, "was" ein Experiment ist und "warum" man diese durchführt. Es werden die notwendigen Sicherheitsregeln besprochen, die beim Experimentieren mit Feuer eingehalten werden müssen.
Zum Einstieg werden die Schüler das Anzünden von Streichhölzern üben, da viele Schüler im Umgang mit diesen ungeübt und unsicher sind. Das Üben soll den Schülern Sicherheit geben. Zudem sollen sie beobachten, wie sich die Flamme des Streichholzes verhält, wenn man die Spitze nach oben bzw. nach unten hält.

In der zweiten Einzelstunde werden die Schüler mit einer Kerze experimentieren. Da sie in der ersten Doppelstunde das Anzünden von Streichhölzern eingeübt haben, können sie nun selbstständig das Experiment "Die Kerzenflamme" durchführen. Anhand dieses Schülerversuches wird herausgestellt, dass in einer Flamme unterschiedliche Temperaturzonen herrschen. In der Flamme ist um den Docht herum eine kalte, dunkle Zone. Man spricht vom Innenkegel einer Flamme. Darum legt sich der heiße, leuchtende Flammensaum.

In der dritten Doppelstunde wird das Wissen über die Kerze vertieft. Die Frage "Warum brennen Kerzen?" steht im Mittelpunkt dieser Stunde. Anhand des Schülerversuchs "Die springende Kerzenflamme" wird gezeigt, dass Kerzen nur durch Wachsdämpfe brennen.

Die vierte Einzelstunde knüpft an die vorherige Doppelstunde an, weil in dieser Stunde die Frage "Was brauchen Kerzen zum Brennen?" behandelt wird. Um diese Fragestellung zu beantworten wird das Experiment "Verbrennung und Luft" durchgeführt. Die Schüler werden ihre eigenen Vermutungen bestätigt sehen, dass eine Kerze Luft bzw. Sauerstoff zum Brennen benötigt. Die Schüler können die Verbindung zwischen Luftvolumen und Brenndauer erkennen.

Anschließend an die vierte Stunde, wird in der fünften Doppelstunde besprochen, wie man verschiedene Brände löschen kann. Die Schüler wissen bereits, dass eine Kerze bzw. eine Flamme Luft zum Brennen benötigt. Aufbauend auf diesem Wissen, werden verschiedene Möglichkeiten besprochen, ein Feuer zu löschen.
In dem Lehrerversuch "Brandbekämpfung" wird den Schülern verdeutlicht, dass nicht alle brennenden Flüssigkeiten mit Wasser gelöscht werden dürfen. Um den theoretischen Inhalt des Lehrerversuchs alltagsbezogen darzustellen, wird der "Fettbrand" auf dem Herd besprochen.

In der sechsten Einzelstunde wird anknüpfend an das Thema "Brandbekämpfung" ein "Mini-Feuerlöscher" von den Schülern gebaut. Anhand des Schülerversuches "Kohlenstoffdioxid löscht Feuer" wird gezeigt, dass das Gas Kohlenstoffdioxid Feuer löschen kann. Zudem wird ein echter Feuerlöscher begutachtet.

Um den Besuch bei einer Berufsfeuerwehr vorzubereiten, werden in der siebten Doppelstunde die Feuerwehr und ihre Aufgaben behandelt. Die Schüler können ihr Wissen über die Brandbekämpfung anwenden. Des Weiteren wird besprochen, wie man im Notfall reagieren sollte. Dazu wird der Notruf an eine Feuerwehrleitstelle simuliert. In einem szenischen Rollenspiel wird das richtige Verhalten in einer solchen Situation geübt.

Um die Unterrichtseinheit abzuschließen und den theoretischen Inhalten einen praktischen Bezug zu verleihen, wird die örtliche Berufsfeuerwehr besucht.


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Letzte Überarbeitung: 13. Dezember 2004, Dagmar Wiechoczek