2.3 Unterrichtsvoraussetzungen

Die hier von uns geplante Unterrichtseinheit zum Thema "Kristalle" haben wir in einem zweiten Schuljahr der Grundschule Lage/Kachtenhausen durchgeführt. Hierfür standen uns neun Unterrichtsstunden zur Verfügung, die sich, jeweils montags und freitags, über einen Zeitraum von vier Wochen erstreckt haben.

Diese Auswahl der Wochentage war für unser Vorhaben sehr günstig, da so stets mehrere Tage zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden lagen. Dieses war bei der Durchführung der Versuche stellenweise von entscheidender Bedeutung, da beispielsweise beim Züchten der Einzelkristalle die Lösungen alle paar Tage ausgewechselt werden müssen.

Bei der Grundschule Kachtenhausen handelt es sich um eine relativ kleine, zweizügige Schule mit ca. 200 Schülern. Die Klasse 2b, in der wir unsere Unterrichtseinheit durchgeführt haben, besteht aus 24 Kindern, 12 Jungen und 12 Mädchen. Diese relativ niedrige Schülerzahl war für unsere Durchführung von großem Vorteil, vor allem, da die Kinder noch nicht mit der Methode des Experimentierens vertaut waren. Der Anteil nichtdeutschstämmiger Schüler war sehr gering und Sprachprobleme gab es keine. Auffällig war jedoch die strenge, von den Schülern selbst vorgenommene Aufteilung der Sitzordnung nach Jungen und Mädchen. Auf der linken Seite das Klassenraumes saßen die Jungen, auf der rechten die Mädchen. Dies hat bei der Gruppenaufteilung während des Experimentierens auch stets zur Bildung von zwei reinen Mädchen- und zwei reinen Jungengruppen geführt.

Die Tische im Klassenraum waren in der Form eines Hufeisens aufgestellt, mit vier Tischen im Innenraum. Da uns für die Durchführung der Experimente kein anderer Raum zur Verfügung gestellt werden konnte, mussten jedes Mal zu Beginn der Experimentierphase zunächst Gruppentische gebildet werden. Dies ging jedoch stets reibungslos und schnell vonstatten.

Für die Lagerung der angesetzten Lösungen wurde uns ein großer Schrank im Klassenzimmer zur Verfügung gestellt, da die Kinder so die Möglichkeit hatten, das Entstehen und Wachsen der Impfkristalle mitzuverfolgen. Die übrigen Materialien haben wir jeweils zu den einzelnen Stunden wieder mitgebracht.

Die Leistungsbereitschaft der Kinder war hervorragend. Alle Kinder waren stets eifrig und interessiert bei der Sache.

Während einige Kinder bereits über ein erstaunliches Vorwissen verfügten, haben sich wiederum andere zum ersten Mal direkt mit diesem Thema auseinandergesetzt.

Da die Kinder mit offenen Unterrichtsformen noch nicht so vertraut waren, haben wir uns für eine Mischform aus Frontalunterricht und offenem Unterricht entschieden, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf der Durchführung der Experimente lag.

Das Vertrauen, die Offenheit und die Hilfsbereitschaft der Klassenlehrerin waren uns bei der Durchführung unserer Unterrichtseinheit eine große Hilfe.


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