Bis auf den Versuch "Papierverbrennung" in der letzten Stunde unserer Unterrichtseinheit, bei dem die Kinder lernen, dass Chemie stets eine Umwandlung von Stoffen ist, werden alle von uns ausgewählten Experimente als Schülerversuch durchgeführt. Dies ermöglicht es den Kindern, selbstständig zu arbeiten und entwickelt und fördert deren methodische Handlungskompetenzen. Die Schüler erhalten in dieser Unterrichtseinheit die Möglichkeit des Entdeckens und Ausprobierens. Sie lernen u. a. Vorgänge genau zu beobachten, zu verbalisieren und in ihrem Chemiebuch schriftlich festzuhalten.

Außerdem stellen die Kinder Vermutungen über den möglichen Ablauf und Ausgang des jeweiligen Experimentes an, wodurch ihre Fantasie und Kreativität angeregt werden.

Durch das Selber-Durchführen der Experimente werden den Kindern sowohl wissenschaftliche und inhaltliche, als auch soziale, kognitive und manuelle Fertigkeiten vermittelt. Außerdem lernen sie die Funktion und die Bezeichnung chemischer Geräte und Materialien schneller kennen und können sie sich besser merken, als dieses beim bloßen Beobachten von uns durchgeführter Lehrerexperimente der Fall wäre.

Auch Beobachtungen und Ergebnisse bleiben den Kindern besser in Erinnerung, wenn sie die Handlungen selber vollziehen.

Darüber hinaus wird beim vorsichtigen Ein- und Umgießen der Lösungen sowie beim Knoten der Kristalle an Fäden die Feinmotorik der Kinder geschult.

Des Weiteren lernen sie konzentriert zu arbeiten und sparsam und vorsichtig mit den von uns zur Verfügung gestellten Materialien umzugehen. Zusätzlich wird bei der Durchführung der Experimente das sinnentnehmende Lesen, das freie Erzählen sowie das sachbezogene Schreiben der Schüler gefördert, da Versuchsanweisungen gelesen, Beobachtungen und Ergebnisse in Worte gefasst und notiert werden müssen.

Darüber hinaus erwerben die Kinder bei der von uns gewählten Sozialform, der Gruppenarbeit, auf die ich im Folgenden genauer eingehen werde, zahlreiche wichtige soziale Kompetenzen.