2.7.2 Gruppenarbeit als Sozialform bei der Durchführung der Experimente

Für die Experimentierphasen unserer Unterrichtseinheit bietet sich am besten die Sozialform der Gruppenarbeit an. Da die Kinder mit der Methode des Experimentierens noch nicht vertraut sind, entscheiden wir uns dafür, von den Schülern vier Sechsergruppen bilden zu lassen, in denen sie, auf die vier Gruppentische verteilt, den jeweiligen Versuch durchführen.

Dies hat zum einen den Vorteil, dass die Durchführung der Experimente für uns übersichtlicher bleibt, zum anderen wird den Kindern so die Einführung dieser wissenschaftlichen Methode erleichtert, da sie die Aufgaben innerhalb der Gruppen entsprechend ihren Fähigkeiten aufteilen können. Versuchskarten müssen gelesen und die Anweisungen umgesetzt werden, Vermutungen müssen geäußert und Ergebnisse aufgeschrieben und präsentiert werden. Jedes Kind kann so zum Gelingen der Versuche beitragen und erhält das Gefühl wichtig und kompetent zu sein. Außerdem kann durch das Aufteilen der anfallenden Arbeiten wertvolle Unterrichtszeit eingespart werden, vor allem, da einige der Experimente sehr umfangreich und zeitintensiv sind. Auch der Materialaufwand spielt bei unseren Überlegungen eine wichtige Rolle. Vor allem beim Ansetzen der Impfkristalllösungen und dem anschließenden Züchten der Einzelkristalle reduziert sich so der Materialaufwand erheblich, da für diese Versuche zahlreiche Gefäße, Schälchen, Bechergläser sowie große Mengen der einzelnen Salze benötigt werden. Partner- oder Einzelarbeit ist hier weder möglich noch sinnvoll. Außerdem bietet diese Sozialform eine wunderbare Möglichkeit, den Teamgeist und Gemeinschaftssinn der Kinder zu stärken. Sie fühlen sich für ihre Gruppenmitglieder mitverantwortlich, lernen sich gegenseitig zu helfen, werden aufgefordert miteinander zu kommunizieren und zu einem Ergebnis zu kommen. Alle Kinder haben in ihren Gruppen beispielsweise das Bestreben, möglichst große und schöne Kristalle zu züchten.


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie. Letzte Überarbeitung: 21. Juli 2004, Dagmar Wiechoczek