Bei den von uns für diese Unterrichtseinheit ausgewählten Experimenten war es uns wichtig, dass ein Bezug zur Lebenswirklichkeit der Kinder hergestellt wird. Dieses ist u. a. sowohl bei dem Versuch der Salzgewinnung, als auch beim Züchten der Kristalle der Fall, da es sich bei den "Produkten" um Dinge handelt, denen die Kinder im Alltag ständig begegnen.

Außerdem ist es wichtig, dass die Experimente auch stets gelingen, um Enttäuschungen und Misserfolge von vornherein zu vermeiden. Auch dieses Kriterium wird bei all unseren Versuchen erfüllt. Lediglich beim Ansetzen der Lösungen für die Kristallzucht ist darauf zu achten, dass diese auch wirklich gesättigt sind, da nur dann ein Wachstum der Kristalle stattfinden kann.

Ganz besonders wichtig ist es auch, dass die Experimente keinerlei Gefahren für die Kinder beinhalten. Deshalb muss beim Zerschlagen der Flussspatkristalle auch stets darauf geachtet werden, dass die Kinder, die sich in unmittelbarer Nähe des Kristalls befinden, Schutzbrillen tragen, damit eventuelle Splitter nicht in die Augen gelangen können.

Außerdem sind stets vor Beginn eines Experiments die Sicherheitsregeln noch einmal zu wiederholen. Hier muss vor allem ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass keine Lösungen probiert und die Finger nicht in den Mund gesteckt werden dürfen. Hierauf ist vor allem beim Ansetzen der Kupfersulfatlösung zu achten, da hier der Kontakt mit dem Mund vermieden werden sollte. Deshalb haben wir uns auch dafür entschieden, die Kupfersulfatkristalle als "Klassenkristalle" auf dem Lehrerpult zu belassen und nicht den Kindern mit nach Hause zu geben. So wird verhindert, dass sie in die Hände jüngerer Geschwister gelangen und von diesen eventuell in den Mund gesteckt werden könnten. Halten die Kinder sich jedoch an die Regeln, so ist auch gegen das Züchten dieser wunderschönen blauen Kupfersulfatkristalle nichts einzuwenden und das Ergebnis lohnt sich in jedem Fall, da die Kinder gerade von diesen Kristallen begeistert sind.

Darüber hinaus war es uns wichtig, nicht zu komplizierte Versuche auszuwählen. Bei Experimenten in einem zweiten Schuljahr kommt es zwar nicht darauf an, dass die Kinder die einzelnen Vorgänge genau verstehen und nachvollziehen können, sie sollten jedoch stets wissen, wozu sie notwendig sind und wie man sie durchführt, um zu dem gewünschten Versuchsergebnis zu gelangen.