3.2.2 Vorbereitungen zur Kristallzüchtung

Besonders viel Spaß macht das Kristallzüchten. Leider gelingt dies mit den gängigen Haushaltschemikalien Kochsalz und Zucker oft nicht, so dass man auf Salze wie Kupfersulfat oder Alaun zurückgreifen muss. Diese sind mindergiftig, so dass man beim Arbeiten aufpassen muss. Es ist darauf zu achten, dass kleine Kinder nicht an die Lösungen gelangen können. Vor allem Sauberkeit ist gefragt. Verschüttete Lösungen werden deshalb z. B. sofort aufgewischt.


Kupfersulfat-Impfkristalle (Foto: Daggi)

Für diesen Versuch benötigt man:
- Kupfersulfat
- Alaun
- destilliertes Wasser
- Kaffeefilter
- Rührstab
- Bechergläser
- mehrere flache Schälchen
- Pinzette
- Kühlschrank

Durchführung
Zunächst wird eine gesättigte Lösung (Lösung mit Bodensatz) aus Kupfersulfat oder Alaun und etwa 100 ml destilliertem Wasser hergestellt. Hierbei ist zu beachten, dass das Herstellen einer gesättigten Lösung lange dauern kann und einfaches Einrühren häufig nicht ausreicht. Es ist deshalb sinnvoll, die zuvor gut gerührte Lösung mit Bodensatz einige Tage stehen zu lassen und sie erneut ab und zu umzurühren. Anschließend wird die Lösung durch einen Kaffeefilter filtriert und 1-2 cm hoch in eine flache, saubere Schale gefüllt. Diese Schale wird an einen gleichmäßig temperierten Ort gestellt. Am besten eignet sich hierfür ein Kühlschrank.

Ergebnis
Nach einiger Zeit scheiden sich am Boden Kristalle ab, die je nach Stoffart über einen Zentimeter groß werden können. Je erschütterungsfreier die Lösung steht, desto schöner werden die Kristalle.

Zur Züchtung größerer Kristalle werden nun die schönsten ausgewählt. Die Lösung wird in eine neue Schale filtriert und die ausgewählten Kristalle werden mit einer Pinzette zum weiteren Wachstum hineingegeben. Die schönsten Kristalle dienen anschließend als Impfkristalle für die folgenden Versuche.


Didaktische Reduktion: Arbeitsanweisung "Kristalle züchten (Teil I)"
Du brauchst:

1. Fülle das Glas zur Hälfte mit Wasser.
2. Lege den Magneten in das Glas und stelle es auf das Rührgerät.
3. Schalte das Gerät ein.
4. Gib nach und nach mit dem Löffel hinzu, bis es sich nicht mehr auflöst.
5. Lasse das Glas 2 Minuten stehen.
6. Gieße die Salzlösung in das Schälchen und achte darauf, dass das nicht gelöste Salz im Glas zurückbleibt.
7. Stelle das Schälchen vorsichtig auf die Fensterbank.

Dieser Versuch lässt sich auch ohne Rührgerät durchführen, es dauert nur etwas länger, bis sich die Salze nicht mehr auflösen.


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