4 Das Kennenlernen der Kinder

Um die Kinder zunächst etwas besser kennen zu lernen und mir ihre Namen einzuprägen besuchte ich anfangs einige Unterrichtsstunden. Ich wählte die Stunden bei der Klassenlehrerin Frau Biermann aus, da sie in der Klasse Sachunterricht, Deutsch und Englisch unterrichtet.

Bereits an meinem ersten Tag in der Klasse gingen die Kinder auf mich zu und nahmen meine Hilfe bei auftretenden Problemen in Anspruch. Außerdem wollten die Kinder am Ende der ersten Stunde wissen, ob ich wiederkommen würde. Daraus entnahm ich, dass ihnen mein Besuch eine willkommene Abwechslung war.

Bei meinen Unterrichtsbesuchen machte ich mir stets ein paar Notizen zu einzelnen Kindern. Mir fiel in dieser Klasse besonders auf, dass viele Kinder einfach nicht richtig zuhören konnten. Gab die Lehrerin ihnen einen Arbeitsauftrag, so hatten sie dafür wichtige Informationen oft nach kurzer Zeit schon wieder vergessen.

Es fiel einigen Kindern sehr schwer sich bei einer Arbeit nicht ablenken zu lassen. Da war dann plötzlich die Federmappe viel interessanter als das Abschreiben eines Übungsdiktates. Daraus resultierte natürlich auch ein völlig unterschiedliches Arbeitstempo der einzelnen Kinder. Während einige bereits mit der Aufgabe fertig waren, standen andere noch immer am Anfang.

Ein Problem stellte ebenso die mehrfach angewandte Gruppenarbeit für viele Schüler dar. Einige hatten noch nicht das Prinzip einer solchen Arbeitsform verstanden. Sie setzten sich stur zur Gruppe, folgten dabei aber ihren eigenen Vorstellungen und Gedanken.


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 27. August 2004, Dagmar Wiechoczek