Abkühlung beim Lösen von Salzen

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Wenn man Salze in Wasser löst, kühlt die Lösung ab. Das liegt daran, dass die Teilchen des Wassers beim Auflösen des Kristalls ihre Energie verlieren, langsamer werden. Das äußert sich für uns als Abkühlung. Man kann das mit Kochsalz untersuchen. Wesentlich besser geht es mit anderen leicht erhältlichen Salzen wie Fixiersalz, Salmiaksalz, Bittersalz und Glaubersalz.

Gib in ein Glas 50 ml destilliertes (demineralisiertes) Wasser. Messe mit einem Thermometer die Temperatur des Wassers. Dann gibst du 10 g Salz hinein und rührst mit einem Holzstäbchen um. Messe erneut während und nach dem Lösen die Temperatur. Sie sinkt deutlich ab. Das Abkühlen kannst du auch an der Glaswand mit der Hand fühlen.

Die Werte der Temperaturabnahme sind für unterschiedliche Salze verschieden.
Kochsalz: 1,7 °C
Bittersalz: 2,5 °C
Fixiersalz: 6,5 °C
Salmiaksalz: 13,5 °C
Glaubersalz: 7,5 °C

Wegen des Abkühlens ist es zweckmäßig, zum schnelleren Lösen das Wasser zu erwärmen.

Wichtiger Hinweis
Viele in den Geschäften und Supermärkten käufliche Speisesalzarten enthalten Zusatzstoffe, die die völlige Lösbarkeit verhindern. Aus solchen trüben Lösungen könnt Ihr natürlich keine Kristalle züchten! Deshalb müsst ihr reines Natriumchlorid beschaffen. Testet aber erst einmal alle Salzprodukte, die ihr zu Hause findet. Vielleicht ist eine Sorte dabei, die sich völlig lösen lässt. Denkt auch an große Streusalzkristalle, die Ihr auslesen könntet!
Zur schlechten Löslichkeit des Speisesalzes und der Trübung seiner Lösung sagen wir etwas in einem Tipp des Monats. Aber es sei gleich vorneweg gesagt: Durch Zusatz von einigen Tropfen Essigsäure (verrühren!) lässt sich das Problem (fast immer) beseitigen.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 07. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek