Aushärten von Gips

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Gips ist nicht gleich Gips. Den man im Baumarkt kauft, ist gebrannter Gips. Wenn man diesen mit Wasser anrührt, bildet sich eine andere Gipsart. Das ist die, die abbindet und aushärtet und die so schön Löcher und Fugen in Mauern ausfüllt.
Dieser einmal verwendete Baumarkt-Gips kann aber nicht mehr zum Verfugen genutzt werden. Man muss ihn vorher brennen. Hinter Gips steckt also eine Menge Chemie-Grips.

Mische gebrannten Gips mit soviel Wasser, dass ein weicher Brei entsteht. Streiche diesen auf einem Teller aus und lasse ihn trocknen. Du erhältst eine harte Schicht. Zerkleinere eine Probe davon zu Pulver. Mische dieses wieder mit Wasser und untersuche, ob dieser Gips abbindet und aushärtet.
Du hast keinen Erfolg.

Was dahinter steckt: Beim Abbinden und Aushärten bauen die Gipskristalle Wasserteilchen ein. Dadurch entsteht eine Gipsart, die dem natürlich vorkommenden Gipsmineral gleicht. Ihr Volumen ist etwas größer als das von gebranntem Gips. Daher werden Fugen und Löcher ganz besonders gut geschlossen.

Statt abgebundenem Gips kannst du auch Tafelkreide nehmen. Die besteht heute nämlich nicht mehr aus Kreide (also Kalk), sondern aus Gips.


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Letzte Überarbeitung: 28. Oktober 2003, Dagmar Wiechoczek