Auch Schwerlösliches löst sich in Wasser

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Auch Stoffe, von denen man meint, dass sie Wasser widerstehen, lösen sich darin, wenn auch ganz wenig und nur sehr langsam. Aber wie heißt es so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein. Anders gesagt: Es ist nur eine Frage der Zeit und einer großen Wassermenge, bis alles weggelöst ist. Beschleunigt wird das auch durch Wärme.
Die Löslichkeit weisen wir an der Veränderung des Wassers nach. Wir untersuchen das am Beispiel von Glas. Du solltest den Versuch aber mit Kalkstein wiederholen. Damit geht es auch.

Nimm Scherben von billigem Glas und zerkleinere sie fein zu Pulver. Eine kleine Probe davon gibst du zusammen mit etwa 50 ml demineralisiertem Wasser in ein kochfestes Becherglas. (Kein Reagenzglas verwenden! Es spritzt!) Decke das Glas ab. Koche das Glaspulver 1-2 Minuten lang in Wasser.
Nach Abkühlung gibst du Rotkohlsaft zu. Die Lösung wird blau. Der Grund: Beim Auflösen von Glas (oder Kalkstein) wird das Wasser schwach alkalisch.

Links: Glaspulver (in Wasser gekocht) und Rotkohlsaft
Mitte: Rotkohlsaft in Wasser
Rechts: Kalkstein (in Wasser gekocht) und Rotkohlsaft
(Foto: Daggi)


Das hat große Bedeutung für die Spülmaschinen. Schlechte Gläser werden beim häufigen Spülen angelöst; sie werden "blind". Und in der Natur sorgt das Lösen schwerlöslicher Gesteine wie Kalk oder Granit für die Erosion von Gebirgen.

Hintergründe zum Experiment

Quelle: Heike Jürgens


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Letzte Überarbeitung: 06. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek