Zement ist stark alkalisch und deshalb ätzend

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Wer mit Zement arbeitet, weiß es: Die Haut wird angegriffen und bekommt, wenn man sie nicht pflegt, Risse, die nicht heilen wollen. Das liegt daran, dass Zement stark alkalisch ist. Stark alkalische Substanzen ätzen, und deshalb darf Zement - egal ob als trockenes Pulver oder als feuchter Mörtel - nicht in die Augen gelangen, Schleimhäute (Lippen, Inneres von Mund und Nase) oder offene Wunden berühren.
Zum Nachweis, dass Zement alkalisch reagiert, benutzen wir eine Eigenschaft von Rotkohlsaft: Er wird in alkalischen Lösungen grün. Je stärker alkalisch die Lösung ist, desto gelber wird die Lösung.

Wir geben zu etwas Zementpulver oder fertiger Zementmischung die zehnfache Menge an Wasser und rühren gut um. Dann filtrieren wir die flüssige Aufschlämmung durch ein zuvor mit Wasser befeuchtetes Filterpapier. Zu der (fast) klaren Mischung tropfen wir Rotkohlsaft. Der färbt sich sofort grün.

Die Haut kann man schützen, indem man Gummi-Handschuhe trägt. Wem das zu umständlich ist, sollte seine Haut nach dem Arbeiten mit Zement gut einfetten. Denn alkalische Lösungen zerstören den aus Fett bestehenden Schutzmantel der Haut.


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Letzte Überarbeitung: 27. Oktober 2003, Dagmar Wiechoczek