Eigenschaften der Laugen
Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.
Wir hatten gesehen: Säuren sind allgegenwärtig. Man erkennt sie an bestimmten Eigenschaften:
Gilt das auch für die Laugen? Zunächst aber die Frage: Was für Laugen gibt es im Haushalt?
Viele Stoffe bilden, wenn sie gelöst werden, Laugen. Das sind zunächst einmal Kernseife (aber nicht die Neutralseifen!), weiter die Soda, das Natriumhydroxid für Laugenbrezeln und so genannte Vollwaschmittel. Laugen bilden sich auch, wenn du Zement oder Kalkstein in Wasser gibst. Auch das Kalkwasser, mit dem du Kohlendioxid nachweisen kannst, ist eine Lauge. Viele Haushaltschemikalien wie Rohrfrei oder Trocknungsmittel für feuchte Kellerräume entwickeln mit Wasser hochkonzentrierte Laugen (Natronlauge, Kalilauge) und sind deshalb supergefährlich und gar nichts für Kinderhände! Dazu gehört auch Salmiakgeist, eine Ammoniaklösung, die man wieder in vielen Arzneimittel-Schränken findet. Man nutzt sie zum Betupfen von Insektenstichen. Und sogar in den Bastelkellern findet ihr Laugen: Damit werden alte Farben abgebeizt. Bei den Säuren hatten wir gesehen, dass es viele Eigenschaften gibt, an denen du das Vorliegen einer Säure erkennen kannst. Bei den Laugen sind da eigentlich nur zwei Eigenschaften zu nennen: |
1 | Laugen fühlen sich seifig an. Das liegt daran, dass die Haut aufquillt und
dir das seifige Gefühl vermittelt. Das darfst du aber nur an wirklich verdünnten Laugen ausprobieren!
Wie bekommst du das seifige Gefühl wieder weg? Tauche die Finger kurz in Säure - Essig oder Zitronensaft. Dabei "neutralisierst" du die Lauge. |
2 | Laugen färben Rotkohlsaft grün bis gelb. Ist die Lauge nicht so stark oder verdünnt, so erhältst du nur die grüne Farbe. Bei starken Laugen färbt sich die Lösung langsam tiefgelb. Deshalb lohnt es sich, die Lösung etwas stehen zu lassen. |