Versuch: Elektrische Leitfähigkeit von Gläsern

Schülerversuch; 10 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Bunsenbrenner, offener Stromkreis (Batterie, Glühbirne, Kabel, Klemmen), Stativ.

Chemikalien
Glasstab (d = 0,8 cm, Länge ca. 20 cm), 2 starke Nägel.

Vorbereitung
Zunächst müssen für den Versuch zwei Nägel im Abstand von ca. 5 cm in einen Glasstab eingeschmolzen werden, so dass sie nach dem Erkalten des Glases fest mit dem Glasstab verbunden sind.

Durchführung
Den vorbereiteten Glasstab spannt man in ein Stativ ein. Nun schaltet man die beiden Nägel in einen Stromkreis. Wie zu erwarten fließt kein Strom.

Anschließend erhitzt man den Glasstab zwischen den beiden Nägeln bis zur beginnenden Rotglut. Der Stromkreis schließt sich.

Auswertung
Glas ist in der Kälte ein Nicht-Leiter des elektrischen Stroms. Mit zunehmender Temperatur nimmt die Viskosität der bei Raumtemperatur erstarrten Glas-Schmelze ab, so dass eine Ionenleitung möglich wird. Gleichzeitig bestätigt der Versuch, dass die chemische Bindung im Glas stark ionische Anteile enthält (vgl. Abbildung).

Ionische Anteile von Gläsern (Ausschnitt)


Literatur
F. Kober, Struktur der Silicate, Der Chemieunterricht, 3/5 (1984), 23.


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Letzte Überarbeitung: 16. Dezember 2002, Dagmar Wiechoczek