Versuch: Elektrolytische Kupferraffination (Modellversuch)
Schülerversuch; 15 min.
Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.
Geräte
Becherglas (100 ml), Stromversorgungsgerät, Kabel, Klemmen.
Chemikalien
Schwefelsäure (c = 0,5 mol/l) (Xi), Kupferelektrode,
Messingelektrode.
Durchführung
Das Becherglas wird mit 50 ml Schwefelsäure
gefüllt und die Elektroden werden eingesetzt.
Die Messing-Elektrode (Pluspol) dient als Rohkupfer-Elektrode,
die Kupfer-Elektrode wird als Minuspol geschaltet. Anschließend
elektrolysiert man bei einer Gleichspannung von 12-15 Volt.
Beobachtung
An der Messing-Elektrode ist eine allmähliche
Bildung blauer Schlieren zu beobachten.
Auswertung
Mit diesem Experiment kann modellartig der
technologische Ablauf der elektrolytischen Kupferraffination
nachvollzogen werden, bei deren technischer Anwendung aus Rohkupfer
Kupfer-Kationen in Lösung gehen.
An der Anode (Pluspol) sind die Kupfer-Ionen daran zu erkennen, dass sie
zusammen mit den Sulfat-Ionen der
Schwefelsäure Schlieren aus blauem Kupfersulfat bilden.
Anodenreaktion: Cu > Cu2+ + 2 e - | Oxidation
Die Abscheidung von Kupfer an der Kathode (Minuspol) kann mit diesem Versuchsaufbau nicht gezeigt werden, da die Konzentration von Kupfer-Ionen zu gering ist. Um den folgenden Vorgang zu zeigen, muss eine konzentrierte Kupfersulfat-Lösung als Elektrolyt verwendet werden:
Kathodenreaktion: Cu2+ + 2 e- > Cu | Reduktion
Hinweise
Dieser Versuch lässt sich auch mit anderen
Kupferlegierungen durchführen, wie z. B. mit 5- oder
10-Pfennigmünzen, die mit der Kupferlegierung Tombak
beschichtet sind.
Literatur
A. Kometz, Elektrolytische Kupferraffination,
Naturwissenschaften im Unterricht Chemie, 8/40 (1997), 55.