Versuch: Herstellen einer Messinglegierung

Schülerversuch; 15 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Sicherheitshinweis
Vorsicht! Bei dieser Reaktion wird ätzende Kaliumhydroxid-Lösung erhitzt. Unbedingt mit Schutzbrille arbeiten (Spritzgefahr!).

Geräte
Becherglas (200 ml), Tiegelzange, Kochplatte, Thermometer, Bunsenbrenner.

Chemikalien
Zinkstaub (F), Kalilauge (w = 40 %) (C), Kupfermünze, destilliertes Wasser.

Durchführung
In einer Porzellanschale werden 2-3 g Zinkstaub mit etwa 80 ml Kalilauge versetzt und auf ca. 60 °C erhitzt.
Anschließend wird eine Kupfermünze für 2-3 Minuten in die Lösung gehalten. Nach dem Herausnehmen der Münze wird diese zunächst gründlich mit viel dest. Wasser abgespült und anschließend mehrmals durch die rauschende Bunsenflamme gezogen.

Beobachtung
Vor dem Erhitzen der Münze beobachtet man eine graue Zinkschicht auf der Münze, die sich durch das anschließende Erhitzen goldgelb färbt.

Auswertung
Zink reagiert mit erhitzter Kalilauge zu löslichem Kaliumtetrahydroxozinkat:

Zn + 2 KOH + 2 H2O ———> K2[Zn(OH)4] + H2

Das edlere Kupfer scheidet aus dieser Lösung das unedlere Zink ab:

K2[Zn(OH)4] + Cu ———> Cu(OH)2 + 2 OH- + Zn

Durch anschließendes Erhitzen der Münze entsteht aus dem Kupfer der Münze und der Zinkschicht eine goldgelbe Messinglegierung.

Literatur
J. Reiss, Alltagschemie im Unterricht, Aulis Verlag Deubner & Co KG, Köln, 26.


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Letzte Überarbeitung: 19. Dezember 2002, Dagmar Wiechoczek