Versuch: Emulgiervermögen von Seife

Schülerversuch; 5 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Reagenzgläser.

Chemikalien
Speiseöl, Seifenlösung, Wasser.

Durchführung
In zwei Reagenzgläser werden je 1 ml Speiseöl und 3 ml Wasser gegeben. In das zweite Reagenzglas fügt man zusätzlich 1 ml einer 5%igen Seifenlösung. Beide Gläser werden geschüttelt.

Beobachtung
Im ersten Reagenzglas bildet sich eine Emulsion, die sich jedoch nach kurzer Zeit wieder entmischt.
Im zweiten Reagenzglas bildet sich neben einer stabilen Emulsion aus Wasser und Öl auch ein wenig Schaum.

Auswertung
Tensidmoleküle (z. B. die der Seife) besitzen einen hydrophilen und einen lipophilen Teil. Im zweiten Reagenzglas werden die Öltröpfchen mit den Tensidmolekülen umgeben, wobei die lipophilen Teile in die Tröpfchen hineinragen und die hydrophilen Teile nach außen abstehen. Da jedes Tröpfchen so von einer negativen geladenen Schicht umgeben ist, stoßen sich die Tröpfchen gegenseitig ab und können nicht, wie im ersten Reagenzglas, wieder zusammenlaufen.

Literatur
P. Huhn, Seife - eine der ältesten Haushaltschemikalien, Praxis der Naturwissenschaften Chemie, 1/44 (1995), 19-21.


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Letzte Überarbeitung: 23. Juni 2003, Dagmar Wiechoczek