(Schülerversuch; 10 min.)
Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.
Geräte:
Reagenzglas, Glasstab, Wasserbad, Dreifuß, Bunsenbrenner.
Chemikalien:
Styrol (mindergiftig, Xn), Cumolhydroperoxid
(ätzend, C; brandfördernd, O).
Durchführung:
In ein Reagenzglas mit 10 ml Styrol gibt man 1 ml
Cumolhydroperoxid. Das Reagenzglas wird in ein Wasserbad mit
siedendem Wasser gestellt. Nach kurzer Zeit wird der Inhalt des
Reagenzglases zähflüssig. Dann nimmt man es aus dem
Wasserbad. Mit einem Glasstab kann man Fäden daraus ziehen.
Wenn das entstandene Polystyrol abgekühlt ist, erhält
man einen harten, spröden Brocken.
Auswertung:
Die Reaktion von monomeren Styrolmolekülen zu
Polystyrol ist eine Polymerisation. Hierbei ist
Cumolhydroperoxid der Aktivator für die Reaktion. Es
bildet in der Hitze Radikale. Dies sind reaktionsfreudige
Teilchen mit je einem ungepaarten Elektron. Ein solches Radikal
lagert sich an ein Styrolmolekül an und erzeugt dabei ein
neues Radikal, welches sich wiederum an ein Styrolmolekül
anlagert. So entstehen immer größere Radikale, bis keine
Styrolmoleküle mehr vorhanden sind oder zwei Radikale aufeinandertreffen.
Literatur
R. Blume, Chemie für Gymnasien, Organische Chemie Themenheft 1, Cornelsen Verlag, Berlin 1994, 52