Versuch: Darstellen von Schwefeldioxid mit verschiedenen Mitteln

Schülerversuch; 10 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Sicherheitshinweis:
Vorsicht! Schwefeldioxid (T) ist ein Atemgift. Nicht Einatmen!

Geräte
2 Erlenmeyerkolben (200 ml und 50 ml), Tiegelzange, Stopfen.

Chemikalien
Schwefelschnur (aus dem Fachhandel für Weinherstellung), Streichhölzer, Iod-Stärke-Papier, farbige Blütenblätter.

Durchführung
a) Ein Stück Schwefelschnur wird entzündet und mit einer Tiegelzange in einen Erlenmeyerkolben (200 ml) eingeführt, der dabei mit einem Stopfen leicht verschlossen wird. Der Schwefel brennt mit blauer Flamme. Anschließend gibt man ein blaues Iod-Stärke-Papier und einige farbige Blütenblätter in den Kolben. Beides wird entfärbt.

b) Drei Streichhölzer werden gleichzeitig entzündet und der "weiße Rauch" in einem darüber gehaltenen Erlenmeyerkolben (50 ml) aufgefangen. Anschließend überprüft man den Inhalt des Erlenmeyerkolbens mit einem Iod-Stärke-Papier. Es wird entfärbt.

Auswertung
Schwefel, der auch in Streichholzköpfen enthalten ist, reagiert beim Entzünden mit Sauerstoff zu Schwefeldioxid (Oxidation). Bei dieser Reaktion wird Wärme frei; sie ist exotherm:

S + O2 à SO2 | exotherm

Schwefeldioxid wirkt auf Pflanzenfarbstoffe stark reduzierend, so dass diese zerstört werden. So kann Schwefeldioxid mit farbigen Blütenblättern und mit blauem Iod-Stärke-Papier unter Entfärbung nachgewiesen werden.

Literatur
R. Blume, Chemie für Gymnasien, D 1, Cornelsen Verlag, Berlin 1994, 116.


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Letzte Überarbeitung: 08. Januar 1999, Dagmar Wiechoczek