Versuch: Hydroxycarbonsäuren in Lebensmitteln

Schülerversuch; 20 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Saftpresse, Filtriervorrichtung, 7 Reagenzgläser, Tropfpipetten.

Chemikalien
Zitrone, Orange, Apfel, Buttermilch, Joghurt, Sauerkraut, Wein, Universalindikatorpapier, Zucker, Natronlauge (w = 5 %) (Xi).

Durchführung
Der Saft von Zitronen, Orangen und Äpfeln, sowie Proben von Buttermilch, Joghurt, Sauerkraut und Wein werden mit Universalindikator überprüft. Alle Proben zeigen ein saures Verhalten.
Anschließend gibt man ein wenig Zucker zu den Proben und prüft den pH-Wert erneut. Es sind weiterhin saure Lösungen.
Zum Schluss wird tropfenweise zu den Proben 5%ige Natronlauge gegeben und erneut mit Universalindikator geprüft. Sie reagieren neutral bzw. bei einem Überschuss an Natronlauge alkalisch.

Auswertung
In den untersuchten Proben befinden sich unterschiedliche Hydroxycarbonsäuren:

Die saure Reaktion dieser Säuren beruht auf der Übertragung eines Protons der Carboxylgruppe (COOH-Gruppe) auf ein Wassermolekül. Hierbei entstehen Oxonium-Ionen:

H+ + H2O à H3O+

Durch Süßen mit Zucker lässt sich zwar der saure Geschmack dieser Säuren für unsere Geschmacksrezeptoren auf der Zunge überdecken, das chemische Verhalten als Säure wird davon aber nicht beeinflusst.

Die Neutralisation von Säuren kann nur durch eine alkalische Lösung (z. B. Natronlauge) erfolgen, wobei das Natriumsalz der Säure und Wasser entstehen:

Literatur
R. Blume, Chemie für Gymnasien, Organische Chemie Themenheft 3, Cornelsen Verlag, Berlin 1994, 15.


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Letzte Überarbeitung: 31. Januar 2012, Dagmar Wiechoczek