Versuch: Unterscheiden von Salzen durch Flammenfärbung

Schülerversuch; 10 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Porzellanschalen, Bunsenbrenner.

Chemikalien
Magnesiastäbchen, Kochsalz (Natriumchlorid), Pottasche (Kaliumcarbonat), Gips (Calciumsulfat), Hirschhornsalz (Ammoniumcarbonat).

Durchführung
Fülle kleine Portionen der aufgeführten Salze in jeweils eine Porzellanschale. Anschließend nimmst du ein Magnesiastäbchen und glühst dieses in der nichtleuchtenden Bunsenflamme aus. Das noch glühende Stäbchen wird in eines der Salze getaucht, so dass einige Kristalle daran hängenbleiben. Anschließend hältst du das so präparierte Magnesiastäbchen in die nichtleuchtende Bunsenflamme. Vergleiche die Färbung der Flammen durch die verschiedenen Salze. Dabei musst du immer ein neues Magnesiastäbchen verwenden, oder die Spitze des benutzten Stäbchens nach dem Erkalten abbrechen.

Beobachtung
Während Kochsalz eine intensive gelbe Flammenfärbung zeigt, leuchtet die Flamme mit Pottasche violett und die mit Gips ziegelrot. Hirschhornsalz zeigt keine Flammenfärbung. Es entsteht aber ein unangenehmer Geruch beim Eintauchen des heißen Magnesiastäbchens in das Salz.

Auswertung
Die einzelnen Alkali- und Erdalkalimetalle und ihre Salze färben Flammen in einer für sie charakteristischen Weise. Einige färben die Flamme auch blau oder grün, weshalb solche Verbindungen auch Bestandteile von Feuerwerkskörpern sind. Je nach Reinheitsgrad enthalten einige Salze sehr geringe Mengen an Natriumsalzen, die schon in Spuren die Flamme deutlich gelb färben. Deshalb kann es vorkommen, dass die oben beschriebene Farbe nicht so deutlich zu sehen ist. Sie wird von der Färbung des Natriumsalzes überlagert. Aus diesem Grund werden die Magnesiastäbchen auch zunächst ausgeglüht. Vielleicht hast du dabei eine gelbe Flammenfärbung beobachtet. Ammoniumchlorid besitzt kein Alkali- oder Erdalkali-Kation sondern das Ammonium-Ion (NH4+-Ion). Dieses reagiert in der Hitze zu Ammoniakgas, welches einen stechenden Geruch besitzt.


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Letzte Überarbeitung: 12. Juli 2010, Dagmar Wiechoczek