Versuch: Hydrolyse von Stärke ohne Mineralsäuren

Schülerversuch; 35 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Zweihalskolben (100 ml) mit passendem Gummistopfen, Rückflusskühler, Heizpilz, Magnetrührer, Messzylinder (50 ml), Becherglas (250 ml), Bunsenbrenner, Vierfuß mit Keramikdrahtnetz, Pipette (5 ml), Reagenzgläser.

Chemikalien und Material
Kartoffelstärke, stark saurer Kationenaustauscher (z. B. Amberlite(R) IR 120, Merck), Glucose-Teststäbchen, pH-Papier, Benedict-Reagenz (Xi).

Durchführung
Du suspendierst 5 g Kartoffelstärke und 3 g eines stark sauren Kationenaustauschers in einem Zweihalskolben in 50 ml Wasser. Die Suspension wird nun 30 min unter Rückfluss gekocht, wobei du die zweite Öffnung des Kolbens mit einem Stopfen verschließt. Das Reaktionsgemisch wird währenddessen gerührt. Zu Beginn entnimmst du mit einer Pipette eine Probe von 2 ml, gibst sie in ein Reagenzglas und führst die Benedict-Probe auf reduzierende Zucker durch. Hierzu versetzt du die Probe mit ca. 2 ml Benedict-Reagenz (die Lösung sollte schwach alkalisch sein; mit pH-Papier prüfen und ggf. etwas Soda zugeben) und erhitzt 5 - 10 min im siedenden Wasserbad. Ein Farbwechsel von Blau nach Rotbraun weist die Anwesenheit von reduzierendem Zucker nach. Nach 30 min entnimmst du erneut 2 ml aus dem Reaktionsgemisch und führst die Benedict-Probe durch. Du untersuchst das Gemisch nach Abkühlen auch mit Glucose-Teststäbchen.

Hinweis
Benedict-Reagenz ist eine ungefährliche Alternative zu Fehling-Reagenz (C).

Ergebnis
Es bilden sich bereits nach wenigen Minuten reduzierende Zucker. Der Nachweis auf Glucose ist positiv. Die Lösung wird zähflüssig. Aus der Stärkesuspension hat sich ein Sirup gebildet.

Hintergründe zum Experiment


Literatur


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 28. April 2010, Dagmar Wiechoczek