Versuch: Bestimmung der Konzentration von Alkalimetall-Ionen mit Hilfe
eines sauren Kationenaustauschers

Schülerversuch; 20 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Vorbemerkung
Es werden Kalium-Ionen aus einer Lösung gegen Protonen ausgetauscht. Die resultierende Säurelösung fließt aus der Austauschersäule aus. Ihre Konzentration wird durch Titration ermittelt. Daraus kann die Konzentration der Kalium-Ionen berechnet werden.
Dieser Versuch zeigt nicht nur ein Verfahren zur Ermittlung der Konzentrationen von ansonsten schwer bestimmbaren Alkalimetall-Ionen, sondern ist vor allem auch geeignet, die Präzision zu demonstrieren, mit der der Ionenaustausch erfolgt.
Man sollte den Versuch anschließend auch mit einer für die Schüler zunächst unbekannten Lösung von Natriumchlorid oder Kaliumnitrat durchführen.

Geräte
Weithals-Erlenmeyerkolben (300 ml), Bürette (50 ml), Chromatographiesäule mit Hahn.

Chemikalien und Material
Stark saurer Ionenaustauscher (z. B. Amberlite(R) IR-120; Merck), Kaliumnitratlösung (c = 0,1 mol/l), Universalindikatorpapier, alkoholische Phenolphthaleinlösung (F), Natronlauge (c = 0,1 mol/l) (Xi).

Durchführung
Die Säule kann ruhig ab und zu einmal trockenlaufen.

1 Kationenaustausch
Der zuvor regenerierte Kationenaustauscher wird in die Chromatographiesäule eingefüllt. Dann prüfst du mit Indikatorpapier am Auslauf, ob er schon neutral gewaschen worden ist. Im anderen Fall musst du ihn mit destilliertem Wasser mehrmals gut waschen.
Nun gibst du 25 ml der Kaliumnitratprobe auf den Austauscher und spülst mit ca. 100 ml destilliertem Wasser so lange nach, bis die Lösung, die aus der Säule in den Weithals-Erlenmeyerkolben fließt, wieder neutral geworden ist.

2 Titration der entstandenen Säure
Gib zu der Lösung im Weithals-Erlenmeyerkolben etwas Phenolphthaleinlösung. Titriere mit Natronlauge bis zum Farbumschlag.
Ermittle aus der ml-Zahl an zugegebener Natronlauge die Konzentration der zum Ionenaustausch vorgelegten Salzlösung.

c(Salzlösung) (mol/l) = Zugabe Natronlauge (ml) · c(NaOH) (mol/l) / Volumen vorgelegter Salzlösung (ml)

Hintergründe zum Experiment


Literatur


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Letzte Überarbeitung: 28. April 2010, Dagmar Wiechoczek