Das Färben mit Indigo ist gar nicht so einfach

Experimente:
Versuch: Küpenfärbung mit Indigo


Manche Leute bringen sich aus dem Ausland (zum Beispiel aus Ägypten) Indigopulver mit, um damit eigene Textilien zu färben. Das geht aber gar nicht so einfach, wie man meint!

Hier ist die Schilderung eines fehlgeschlagenen Versuchs, mit Indigo Wäsche zu färben:

Ich habe bei der Vorwäsche ca. 15 g Pulver in heißem Wasser aufgelöst und der Vorwäsche beigefügt. Bei der Hauptwäsche habe ich wieder 15 g aufgelöstes Indigo zum Waschpulver hinzugegeben. Jedoch: Die zuvor weiße Wäsche (Frottee) ist nur etwas bläulich verfärbt. Was habe ich falsch gemacht?


Beim Färben mit Indigo muss man einiges beachten
Zum einen muss man wissen, dass mit Indigo keine Synthetics gefärbt werden können, sondern am besten Baumwolle.

Zum anderen muss man bedenken, dass Indigo in Wasser ausgesprochen schlecht löslich ist und sich nicht so ohne weiteres mit der Faser verbindet. Man muss es deshalb zunächst in eine lösliche Form überführen. Das geschieht durch die chemische Reduktion des Indigos. Zum Färben mit Indigo ist deshalb die Küpenfärbung angezeigt. Früher nutzte man zur Küpenreduktion die recht unspezifische Tätigkeit von Bakterien aus, heute setzt man die Chemikalie Natrium-Dithionit ein.

Wie man das Ganze richtig macht, schildern wir in diesem Versuch.


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Letzte Überarbeitung: 09. April 2014, Dagmar Wiechoczek