Versuch: Verschiedene Wege zur Hydrolyse von Stärke

Schülerversuch; 30 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Geräte
Reagenzgläser (RG), Wasserbad, Bunsenbrenner.

Chemikalien
Klare, frische Stärkelösung (w = 1-2 %), Iodiodkaliumlösung (Lugolsche Lösung), Fehlingsche Lösungen, pH-Papier, Salzsäure (c = 5 mol/l) (C), Natronlauge (c = 5 mol/l) (C), Pankreatin (Merck).

Durchführung
Man bereitet 6 RG vor und gibt in jedes ca. 5 ml Stärkelösung.
- RG 1 dient zum Vergleich. Man teilt die Lösung von RG 1.
Zum ersten Teil gibt man einige Tropfen Lugolsche Lösung: Positive Reaktion (Blaufärbung).
Zum anderen Teil gibt man Fehlingsche Lösung und erwärmt: Keine Reaktion.
- RG 2 kocht man 5 min. lang im Wasserbad. Anschließend kühlt man ab und teilt die Lösung.
Zum einen Teil gibt man einige Tropfen Lugolsche Lösung zu: Die Färbung weist auf unveränderte Stärke hin.
Den anderen Teil versetzt man mit Fehlingscher Lösung und kocht: Keine Reaktion.
- Zu RG 3 gibt man 1 ml der Salzsäure und kocht erneut. Anschließend wird die Lösung geteilt, neutralisiert und wie die anderen behandelt.
Mit Lugolscher Lösung: Keine Reaktion.
Fehlingsche Lösung: Positive Reaktion (zuvor prüfen, ob die Lösung wirklich alkalisch ist!).
- Zu RG 4a gibt man einige Tropfen Lugolsche Lösung (nicht zuviel!) und dann ca. 1 ml Speichel oder Aufschlämmung von Pankreatin. Man vermischt gut und kann beobachten, wie sich die anfänglich blaue Lösung langsam entfärbt.
Hinweis: Mit dem Ansatz RG 4a kann man die Fehling-Probe nicht durchführen, da das Iod stört. Deshalb wird der Versuch ohne Iod-Zusatz wiederholt.
- Zu RG 4b gibt man erneut Speichel oder Pankreatin-Aufschlämmung, aber keine Iodiodkalium-Lösung.
Nach kurzer Reaktionszeit macht man die Fehlingsche Probe: Positive Reaktion.
- Zu RG 5 gibt man die gleiche Menge an saurem Kationenaustauscher und kocht etwas länger.
Fehlingsche Lösung: Positive Reaktion (zuvor prüfen, ob die Lösung wirklich alkalisch ist!).

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 04. Januar 2005, Dagmar Wiechoczek