Versuch: Oszillationen bei der Oxidation von Methanol mit Platinnetz

Demonstrationsversuch; 10 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.

Material
Heizplatte, Weithals-Erlenmeyerkolben (500 ml), Draht zum Einhängen des Platinnetzes.

Chemikalien
Feinmaschiges Platinnetz, Methanol.

Durchführung
Man erhitzt Methanol im Erlenmeyerkolben bis zum Sieden, nimmt es dann von der Heizplatte und hängt ein glühendes Platinnetz in den Dampfraum.
Vorsicht, Stichflamme! Sollte sich die Mischung nicht entzünden, muss der Dampf zuerst mit einem Bunsenbrenner oder Streichholz entzündet werden. (Dies ist notwendig, da sich aufgrund des Siedevorgangs zunächst nur Methanoldampf im Gasraum befindet und die zur katalytischen Verbrennung notwendige Luft fehlt.)
Im abgedunkelten Raum beobachtet man, dass das Netz zu glühen beginnt. Dabei wandern wellenförmige Glutzonen über das Netz. Die Gasmischung entzündet sich, hört aber rasch wieder auf zu brennen. Dabei verlischt die Glut am Netz, beginnt aber bei Zufuhr von Luft erneut zu glühen (etc.). Verlöscht der Brand nicht von selbst, muss mit einem Deckel nachgeholfen werden.
Die Reaktion läuft so lange, wie Methanol im Erlenmeyerkolben vorhanden ist.

Vorsicht, das Glas wird sehr heiß!

Hinweis
Der Versuch erfordert Fingerspitzengefühl. Deshalb nicht gleich verzagen, wenn der Versuch nicht sofort anspringt!

Beachten Sie, dass beim Versuch Formaldehyd entsteht. Den können Sie schon anhand des stechenden Geruchs erkennen. Außerdem können Sie den mit Schiffschem Reagenz nachweisen.

Hintergründe zum Experiment


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Letzte Überarbeitung: 31. August 2006, Dagmar Wiechoczek