Systematik der Proteine
Experimente:
Versuch: Fällung von Proteinen durch verschiedene Einflüsse
Versuch: Von der Milch zur Molke
Versuch: Denaturierung der Molkenproteine
Die Proteine werden nach ihrem äußeren Erscheinungsbild in zwei große Gruppen
eingeteilt, den globulären oder Sphäroproteinen und den
fibrillären oder Skleroproteinen.
Sphäroproteine
Dieser Gruppe gehören alle Proteine an, deren Tertiärstruktur
kugelförmig oder ellipsoid ist, und die im Gegensatz zu den Skleroproteinen in Wasser oder
Salzlösung löslich sind. Wichtige Proteine dieser Gruppe sind z. B.
die Albumine und die Globuline
(latein.: globulus = Kügelchen), die auch in der Milch vorkommen
sowie die Prolamine, die Bestandteil von Getreideproteinen sind.
Die Globuline sind im Gegensatz zu den Albuminen in reinem Wasser unlöslich,
dagegen in verdünnter Lösung von Neutralsalzen (z. B. in 10 %iger Kochsalzlösung)
und Alkalien leicht löslich. Durch 20-50 %ige Sättigung mit Ammoniumsulfat kann man sie
aus ihren Lösungen ausfällen.
Albumine kommen vor allem im Tierreich vor, so enthält Kuhmilch z. B.
a-Lactalbumin. Als wichtiges Globulin der Kuhmilch ist
b-Lactoglobulin zu nennen. Beide Proteine sind Fraktionen
der Molkenproteine.
Skleroproteine
Zu dieser Gruppe gehören alle Proteine, die eine Stützfunktion im Organismus ausüben.
Sie sind in Wasser unlöslich und weisen eine Faserstruktur auf, weswegen sie auch als
fibrilläre Proteine, Linear- oder Faserproteine bezeichnet werden. Wichtige Vertreter
dieser Gruppe sind die Keratine der Haare, Nägel, Federn und der
Wolle, das Seidenfibroin, die Kollagene von
Stütz- und Bindegewebe, Haut, Knochen und Knorpel sowie die ebenfalls im Bindegewebe
vorkommenden Elastine.
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