Bild 1: Frisch gefällte Bäume mit Abfallholz zum Papierherstellen
(Foto: Blume)


Vom Holz zum Papier

Experimente:
Versuch: Holzaufschluss mit dem Acetosolv-Verfahren
Versuch: Bleichen der Roh-Cellulose
Versuch: Papier schöpfen
Versuch: Herstellung einer Folie aus Celluloseacetat


(Vorbemerkung: Eine ausführliche Darstellung zum nachwachsenden Rohstoff "Holz" und Texte zum Thema "Papier" findest du in einer eigenen Webseite.)

Obwohl die Zellstoff-Industrie versucht, die Umweltschäden bei den klassischen Holzaufschlussverfahren durch Stoff- und Energiekreisläufe sowie durch Luft- und Wasserreinigungsanlagen so gering wie möglich zu halten, lohnt es sich, nach gänzlich neuen und zugleich schonenderen Aufschlussverfahren zu suchen. Ein Beispiel hierfür sind die Organosolv-Verfahren. In der Schule ist hiervon das Acetosolv-Verfahren leicht durchführbar (siehe Experimente, V 9).

Bei diesem schadstofffreien Holzaufschluss kocht man eine Stunde lang bei 110 °C Holzspäne zusammen mit etwas Salzsäure in Eisessig. Dabei werden die Bindungen zwischen Lignin und Cellulose gelöst. Die Salzsäure spielt hierbei eine katalytische Rolle, während Eisessig nur als Lösemittel für das abzutrennende Lignin und andere Cellulosebegleitstoffe dient. Lignin und Hemicellulosen sind nämlich in Essigsäure löslich und können nach kurzer Prozessdauer von der unlöslichen, schon ziemlich reinen Cellulose abgetrennt werden. Diese schwach braune Cellulose kann noch gebleicht werden (siehe Experimente, V 10). Daraus lässt sich dann Papier schöpfen (siehe Experimente, V 11). Man kann den Zellstoff aber auch zu Acetylcellulose umsetzen (siehe Experimente, V 12).

Bild 2: Von links nach rechts: Eichenspäne, ungebleichte Cellulose, gebleichte Cellulose
(Foto: Daggi)


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Letzte Überarbeitung: 23. Januar 2012, Dagmar Wiechoczek