Das Sauerstoffsystem und die UV-Absorption
Jeder, der spektroskopisch arbeitet, weiß, dass die Messung mit UV-Strahlung unter
210 nm Schwierigkeiten bereitet. Dies ist der Bereich, in dem die Luftbestandteile
stark Strahlung absorbieren. Das setzt zwar schon unterhalb von 242 nm ein, macht
sich aber erst ab 210 nm deutlich bemerkbar. Deshalb kann man Messungen
unterhalb von etwa 210 nm nur durchführen, wenn sich die Messanordnung im
Vakuum befindet ("Vakuum-UV"). In dem Bereich < 242 nm werden
Sauerstoffmoleküle in zwei Atome zerlegt.
Die so gebildeten O-Atome können (nach Abgabe überschüssiger Energie durch
Stoß) mit Sauerstoffmolekülen Ozon bilden. Das absorbiert bekanntlich im
anschließenden längerwelligen UV-Bereich bis etwa 360 nm. Das Absorptions-Maximum
liegt bei 254 nm.
Übertragen wir das Ganze auf die Atmosphäre, so wird deutlich, dass uns nicht nur
Ozon vor der UV-Strahlung schützt, sondern dass die Strahlungs-Absorption durch
alle Sauerstoffspezies den ganzen UV-Bereich abdeckt.
Schematische Absorption von UV-Strahlung durch Sauerstoffspezies
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