Das UV-ABC

Wenn es um UV-Strahlung geht, liest man häufig etwas von UV-A, UV-B oder seltener auch von UV-C. Damit werden die Wellenlängenbereiche der UV-Strahlung der Sonne beschrieben.

Bezeichnung Wellenlängen-
bereiche (nm)
UV-A 315 - 400
UV-B 280 - 315
UV-C 200 - 280
VUV 200 - 100

Die Wellenlängen sind umgekehrt proportional zur Energie der Strahlung.


Somit beschreibt das UV-ABC auch die Energie der Strahlung. Daraus kann man auf die Schädlichkeit der Strahlung schließen.

VUV ist die Abkürzung für Vakuum-UV. Dies ist der besonders energiereiche Teil der UV-Strahlung, der an den Bereich der Röntgenstrahlung (X-Strahlung) heranreicht. VUV sorgt hauptsächlich für die stratosphärische Bildung von Ozon aus Sauerstoff. Daher stammt auch die Bezeichnung Vakuum-UV: Dieser Strahlungsbereich kann nur einen luftleeren Raum (Vakuum) ohne Intensitätsverlust passieren.

UV-C sollte weitgehend durch Sauerstoff und Ozon in der Atmosphäre absorbiert werden und so sein Schädigungspotential auf der Erdoberfläche gar nicht ausspielen können - wenn es nicht die Ausdünnung der Ozonschicht gäbe. So kommt es bei Bestrahlung der Haut mit dem kurzwelligen UV-C zu oberflächlichen Schädigungen. Vor allem bildet sich ein starker Sonnenbrand, aus dem sich langfristig Hautkrebs entwickeln kann. Das weiß man zum Beispiel aus Australien, das in der Nähe des antarktischen „Ozonlochs“ liegt. Solange der Ozongürtel jedoch noch einigermaßen intakt ist (wie bei uns), spielt UV-C für unsere Haut keine besondere Rolle.

UV-Spektren von Ozon und einem Sonnenschutzmittel


UV-B ist in unseren Breiten für den Sonnenbrand verantwortlich, da die Ozonschicht nicht mehr schützend wirkt. Diesen Bereich decken folglich auch die meisten Sonnenschutzmittel.

UV-A ist die energieärmste UV-Strahlung und sollte am wenigsten schädigen. UV-A dringt jedoch wegen seiner Langwelligkeit am weitesten in die Haut ein. Da in den tieferen Hautschichten der braune Hautfarbstoff Melanin gebildet wird, ist UV-A das eigentliche Bräunungs-UV. Deshalb ist UV-A Hauptbestandteil der UV-Strahlung von „Tussigrills“. (Zur Biochemie der Melanin-Bildung haben wir einen Tipp des Monats.)
Es spricht aber auch vieles dafür, dass UV-A Ursache für Hautschäden ist. So fördert es die Hautalterung. UV-A führt außerdem zu genetischen Veränderungen, wodurch es zur Bildung von Hautkrebs kommen kann.

So ganz kann man leider nicht auf UV-Bestrahlung verzichten: UV-B ist z. B. wichtig für die Bildung von Vitamin D.


Weitere Texte zum Thema „Ozon“


Diese Seite ist Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften auf Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie.
Letzte Überarbeitung: 16. September 2015, Dagmar Wiechoczek